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AHO Aktuell - 13.09.2003

Zoff im Agrarministerium: Dr. Thalheim nimmt Stellung


Berlin (aho) - „Ich bin verwundert über die Pressereaktion auf einen Artikel
in der Neuen Osnarbrücker Zeitung,
in dem ich mich zu den notwendigen
Haushaltseinsparungen im Agrarhaushalt und zur Neuausrichtung in der Agrarpolitik
geäußert habe“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der
Bundesverbraucherministerin, Dr. Gerald Thalheim. In den wörtlichen Zitaten seien
lediglich bekannte Positionen wiedergegeben worden. So habe er um Verständnis für
die unvermeidlichen Einsparungen geworben, da Subventionen gekürzt werden müssten.

„Für die Landwirtschaft gelte es, sich auf die Zukunftsaufgaben zu konzentrieren
und die Chancen der Osterweiterung zu nutzen, wie ich wörtlich formuliert habe“,
so der Agrarpolitiker. Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik und die mögliche
Einigung in den WTO-Verhandlungen werde die landwirtschaftlichen Betriebe noch
mehr als bisher dazu zwingen, sich stärker auf die Märkte zu orientieren. Als
Beispiel habe er den Schweinebereich genannt – der in der Region eine besondere
Bedeutung habe – wo sich die Tierhalter in der Vergangenheit schon ohne
Subventionen dem Wettbewerb stellen mussten.

Weiterhin habe der Staatssekretär darauf hingewiesen, dass sich die Märkte in
Richtung auf qualitativ hochwertige verarbeitete Lebensmittel hin bewege: „Dies
gilt sowohl für Ökoprodukte (Ökopizza), als auch für den konventionellen Bereich.“
Der Ökobereich werde auf sehr hohem Niveau gefördert. Deshalb müsse und könne in
diesem Bereich nicht mehr getan werden, als bisher. Es komme darauf an, wie im
konventionellen Bereich schon seit langem, in Forschung und Beratung stärker zu
investieren.

„Angesichts der schwierigen Marktsituation für Ökoerzeugnisse - wie auch auf der
kürzlich stattgefundenen Verbraucherpolitischen Konferenz der SPD diskutiert
wurde - habe ich die Sorge geäußert, dass es jetzt darum geht, die Produktion in
Deutschland zu halten. Wie aus diesen Aussagen eine Abkehr von der Agrarwende
abgeleitet werden kann, ist nicht nachvollziehbar“, so der Agrarpolitiker.

 



 

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