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AHO Aktuell - 01.05.2003

Verbraucher kaufen Käfigeier +++ Discounter legen zu


Bonn / Hannover (aho) – Im vergangenen Jahr sind sowohl die deutsche
Eierproduktion als auch die Eierkäufe der deutschen Haushalte zurückgegangen. Die
der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) schätzt den Absatzeinbruch auf
rund sechs Prozent. Während bei den Eiern aus Käfighaltung nur ein Minus von 2,4
Prozent zu verzeichnen war, lag der Rückgang bei den Alternativ-Eiern bei
5,5 Prozent. Die Tendenz zur „Schnäppchenjagd“ hat auch die Entwicklung der
Einkaufsstätten für Eier beeinflusst. Auf den erzeugernahen Absatzwegen, wie z.B.
direkt beim Bauern oder auf dem Wochenmarkt, kauften die Haushalte im vergangenen
Jahr deutlich weniger Eier. Starke Einbußen mussten ebenso Verbrauchermärkte und
der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel hinnehmen. Gewinner waren hingegen die
Discounter. Nach Ermittlungen der ZMP gehen inzwischen zwei Drittel der im
Lebensmitteleinzelhandel gekauften Eier über die Kassentische der Discounter.

Insgesamt betrug die deutsche Eierproduktion in Betrieben mit mehr als 3.000
Hennenhaltungsplätzen 9,93 Milliarden Stück, 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr
mit 10,12 Milliarden Stück. Die Zahl der Plätze in der Hennenhaltung belief sich
im vergangenen Jahr auf 40,79 Millionen, davon entfielen rund 14 Millionen auf
Niedersachsen. Das Bundesland hat auch im Jahr 2002 trotz leichter Einbußen seine
Position als Eierland Nummer eins behauptet. Nach Ermittlungen des
Landvolkverbandes lag die Eierproduktion bei 3,72 Milliarden Stück gegenüber 3,75
Milliarden Stück im Jahr 2001. Mit einem Marktanteil von 37 Prozent liegt
Niedersachsen mit weitem Abstand vor der zweitwichtigsten Eierregion Sachsen mit
einer Produktion von 1,02 Milliarden Eiern und einem Marktanteil von rund zehn
Prozent. Nach Erhebungen der ZMP konnte Nordrhein-Westfalen trotz eines
Produktionsrückganges um fast vier Prozent den dritten Platz verteidigen. Die
Erzeugung sank von 948 Millionen Eiern in 2001 auf 911 Millionen Eier im
vergangenen Jahr. Auch die bayrischen Hühner mussten Federn lassen, hier sank die
Produktion im Vergleichszeitraum von 903 Millionen Eier auf 878 Millionen.
Ebenfalls rückläufig war die Erzeugung in Brandenburg, sie sank um zwei Prozent
auf reichlich 777 Millionen Eier. In den genannten fünf Bundesländern fielen fast
drei Viertel aller in Deutschland erzeugten Eier an.

 



 

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