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AHO Aktuell - 30.06.2001

Wildtiere als Quelle von Paratuberkulose - Erregern


(aho) - Veterinärmediziner von der Bundesanstalt für veterinärmedizinische
Untersuchungen in Innsbruck berichten in der Fachzeitschrift "Wiener
Tierärztliche Monatsschrift (3/2001)" über einen Fall von Para-
tuberkulose
bei einem freilebenden 8-jährigen Rothirsch aus dem
Bundesland Vorarlberg. Das Tier wurde im Jänner mehrere Wochen abgemagert
und mit Durchfall im Bereich einer Rotwildfütterung beobachtet und im
moribunden Zustand durch einen Schuß getötet. Die pathomorphologischen
Veränderungen, der Nachweis von säurefesten Stäbchen in Kot- und
Schleimhautausstrichen, das Wachstum von Ziehl-Neelsen-positiven Kolonien
auf mycobactinhaltigem Nährboden sowie die Ergebnisse der serologischen
Untersuchungen ergaben als Krankheitsursache eine Infektion mit
Mycobacterium avium subsp. paratuberculosis.

Die Veröffentlichung belegt eindrucksvoll, daß auch Wildtiere als
Eintragsquelle für die Erreger der Paratuberkulose (Mycobacterium avium
subsp. Paratuberculosis) in Hausrinderbestände im Rahmen von
Sanierungsmaßnahmen in Betracht zu ziehen sind. Dies gilt nicht
zuletzt für "naturnahe" Haltungsformen.


W. Glawischnig und D. Khaschabi: Paratuberkulose bei einem
freilebenden Rothirsch (Cervus elaphus hippelaphus) aus dem
Bundesland Vorarlberg: ein Fallbericht
Wiener Tierärztliche Monatsschrift (WTM) 88. Jahrgang, 3/2001 S. 66 - 69
 



 

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