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AHO Aktuell - 03.01.2008

Niedersachsen: Strukturwandel in Schweinehaltung stark beschleunigt


L P D - Die niedersächsischen Schweinebestände haben nach Angaben des
Landvolks Niedersachsen offenbar ihren Höhepunkt überschritten. Seit
der Mai-Viehzählung des niedersächsischen Landesamtes für Statistik
ist die Zahl der Schweine bis zur Novemberzählung von 8,203 Mio. auf
8,079 Mio. Tiere gesunken. Das ist allerdings immer noch geringfügig
mehr als vor Jahresfrist, als mit 8,038 Mio. Stück der bisher größte
Schweinebestand bei der Novemberzählung erfasst wurde. Ebenfalls
rückläufig ist die Zahl der Rinder in Niedersachsen. Von Mai bis
November verringerte sich der Gesamtbestand von 2,497 Mio. Rindern
auf 2,459 Mio. Stück. Gegenüber den im November 2006 gezählten 2,494
Mio. Rindern ist die Anzahl um 1,4 Prozent gesunken und damit weniger
stark als im Jahr zuvor, als das Minus 1,9 Prozent betrug.

Weitgehend stabil geblieben ist der Bestand an Milchkühen, der nur um
0,2 Prozent auf 703.252 Tiere abnahm. Der Rückgang beschränkte sich
auf das Weser-Ems-Gebiet, dort sank der Kuhbestand um 1,6 Prozent auf
353.965. Im früheren Landwirtschaftskammergebiet Hannover stieg die
Zahl der Kühe dagegen um 1,2 Prozent auf 349.287. In den Jahren zuvor
waren die Kuhbestände regelmäßig abgebaut worden, um bei steigender
Einzeltierleistung das Quotenlimit einzuhalten. Gesunken ist auch die
Zahl der weiblichen Schlachttiere sowie der Ammen- und Mutterkühe.
Unvermindert angehalten hat ebenso der Strukturwandel in der
Rinderhaltung. Insgesamt ging die Zahl der Rinder haltenden Betriebe
um 5,7 Prozent auf 22.982 zurück, im Jahr zuvor hatten noch 6,3
Prozent der Rindviehbetriebe ihre Tiere abgegeben. Mit einem Rückgang
um 7,0 Prozent hat sich der Strukturwandel in der Milchviehhaltung
beschleunigt. Die Zahl der Milcherzeuger verminderte sich von 14.494
auf 13.485.

In der Entwicklung der Schweinehaltung spiegelt sich die
katastrophale Situation der Ferkelerzeuger wider. So ging die Zahl
der erstmalig trächtigen Sauen stärker als in anderen Tierkategorien
zurück. Und während insgesamt 9,4 Prozent der Betriebe die
Schweinehaltung aufgaben, waren es in der Sauenhaltung sogar 11,3
Prozent innerhalb Jahresfrist. Im Jahr zuvor hatten nur 4,6 Prozent
der Schweinehalter und zehn Prozent der Sauenhalter aufgegeben. Im
November wurden in Niedersachsen noch 13,675 Schweinehalter gezählt
nach 15.094 im November 2006. Davon hielten 5.493 (Vorjahr: 6.195)
Betriebe Zuchtschweine. Die meisten Schweine gibt es nach wie vor im
Weser-Ems-Gebiet. Vom Gesamtbestand wurden dort 5,265 Mio. Tiere
gezählt, im Gebiet Hannover waren es 2,814 Mio. Schweine. Die
Schweinehaltung verlagert sich weiterhin in das Weser-Ems-Gebiet. In
Hannover war der Strukturwandel mit einem Rückgang der Zahl der
Schweinehalter um 12 Prozent und der Zuchtschweinehalter um 15,7
Prozent deutlich ausgeprägter.



 



 

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