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AHO Aktuell - 19.12.2007

Rekord: Mischfutterproduktion 2007 voraussichtlich über 21 Mio. Tonnen


Bonn (aho/lme) - Nach einer Hochrechnung des Deutschen Verbandes
Tiernahrung e. V. (DVT) wird die deutsche Mischfutterproduktion im
Jahr 2007 deutlich über 21 Mio. Tonnen liegen. Die bisher
vorliegenden Zahlen lassen einen Anstieg zwischen 4 und 5
Prozentpunkten erwarten. Die Gesamtherstellung dürfte damit ein
Volumen zwischen 21,1 und 21,3 Mio. Tonnen erreichen und läge um etwa
1 Mio. Tonnen über dem Ergebnis des Jahres 2006 (rund 20,3 Mio.
Tonnen).

Zu diesem Rekordergebnis tragen laut DVT verschiedene Faktoren bei.
Deutlich sichtbar sind die Spuren der Preisexplosion auf den
Getreidemärkten. Die bundesdeutschen Tierhalter sind verstärkt dazu
übergegangen, das selbst erzeugte Getreide zu hohen Preisen zu
vermarkten und im Gegenzug Mischfutter - als Allein- oder
Ergänzungsfutter - zuzukaufen. Diese Entwicklung dürfte auch in den
kommenden Monaten anhalten. Marktbeobachter erwarten bis zur nächsten
Getreideernte keine nennenswerten Preisspielräume nach unten.
Vielmehr ist davon auszugehen, dass die angespannte Situation auf den
Rohwarenmärkten bis weit in das Jahr 2008 Bestand haben wird. Die
jüngsten Bewegungen auf den Getreidemärkten bestätigen diesen Trend.
Dementsprechend erwartet der DVT auch bei den Mischfutterpreisen
kurz- und mittelfristig keine Entspannung.

Der Zuwachs der Mischfutterproduktion kommt insbesondere aus den
Sortenbereichen Schweine- und Rinderfutter, während der
Geflügelbereich voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres bleiben
wird. Die Entwicklung beim Schweinemischfutter wird vor allem durch
den aktuell hohen Schweinebestand (über 27 Mio. Tiere im Mai 2007)
getragen. Den Schätzungen nach wird das Plus in diesem Segment
zwischen 8 und 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegen. Entgegen dem
langjährigen Negativtrend erzielten die Hersteller bei
Rindermischfutter erstmals wieder einen höheren Absatz. Der
DVT-Prognose zufolge wird hier ein um 6 bis 7 Prozent gesteigertes
Ergebnis gegenüber 2006 zu verbuchen sein. Neben einer knappen
Grundfutterverfügbarkeit zu Beginn des Jahres 2007 dürfte vor allem
die positive Entwicklung der Milchpreise die Wirtschaftlichkeit eines
verstärkten Kraftfuttereinsatzes erhöht haben.




 



 

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