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AHO Aktuell - 19.12.2007

Statistik: Deutlich weniger Sauen in deutschen Ställen


Wiesbaden (aho) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im
November 2007 26,9 Millionen Schweine und 12,6 Millionen Rinder in
landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland gehalten. Dies zeigen
die vorläufigen Ergebnisse der repräsentativen Erhebung der Rinder-
und Schweinebestände zum Stichtag 3. November 2007. Damit ist sowohl
die Zahl der Schweine als auch der Rinderbestand um 0,6 Prozent
gegenüber Mai 2007 zurückgegangen.

Die derzeit sehr geringen Preise für Ferkel spiegeln sich im Rückgang
der Ferkelproduktion wider (- 6,1 Prozent). Im Vergleich zur Erhebung
im Mai 2007 standen rund 434.000 weniger Ferkel (Tiere mit einem
Lebendgewicht bis zu 20 Kilogramm) in deutschen Ställen. Auch die
Anzahl der Zuchtsauen (- 3,8 Prozent), besonders die der trächtigen
Jungsauen (- 12,3 Prozent), reduzierte sich deutlich. Bei
Mastschweinen ist dagegen eine leichte Zunahme um 0,7 Prozent auf 11,1
Millionen Tiere zu verzeichnen.

Die Entwicklung ist auf regional unterschiedliche Tendenzen
zurückzuführen: Insbesondere in Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen
ist die Anzahl der Schweine deutlich gesunken. So wurde der Bestand in
Niedersachsen im letzten halben Jahr um knapp 124.000 Tiere (- 1,5
Prozent) auf 8,1 Millionen Schweine reduziert. In Nordrhein- Westfalen
wurden 6,3 Millionen Schweine gehalten. Das sind 132.000 Tiere weniger
als im Mai 2007. Dagegen wird die Schweineproduktion in den neuen
Ländern stetig ausgebaut. Im November wurden dort gut 4 Millionen
Schweine gehalten, also 3,7 Prozent oder 146.000 Tiere mehr als noch
im Mai 2007. Insbesondere der Bestand an Mastschweinen wurde um 79.000
Tiere oder 6,3 Prozent auf nunmehr 1,3 Millionen Tiere aufgestockt.

In der Rinderhaltung setzt sich der rückläufige Trend der letzten
Jahre fort. Mit 12,6 Millionen Rindern wurden im November 2007 gut
80.000 Tiere weniger gezählt als noch im Mai. Dagegen lag der Bestand
an Milchkühen (- 0,1 Prozent) im November 2007 mit rund 4,1 Millionen
Tieren auf dem Niveau vom Mai 2007. Als eine Ursache dafür können die
gestiegenen Milchpreise und der überregionale Handel mit Milchquoten
angesehen werden. Regional entwickelte sich die Zahl der Milchkühe
parallel zu den Handelsströmen der Milchquoten in den seit Juni 2007
zusammengefassten Übertragungsgebieten. Insbesondere in Schleswig-
Holstein hat die Anzahl der Milchkühe deutlich um 4,2 Prozent oder
14.000 Tiere auf nun 351.000 Tiere zugenommen. Dem steht ein
Bestandsabbau zum Beispiel in Baden-Württemberg, Hessen,
Rheinland-Pfalz und dem Saarland gegenüber.



 



 

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