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AHO Aktuell - 06.12.2007

Zuchtrinder so knapp wie nie zuvor +++ Starke Nachfrage Russlands


L P D - Zuchtrinder aus Niedersachsen sind Mangelware: „Tiere sind so
knapp wie nie zuvor“, umschreibt die Masterrind in Verden als größter
deutscher Rinderzuchtverband gegenüber dem Landvolk-Pressedienst die
derzeitige Marktlage. Während die Nachfrage nach Zuchtvieh nach dem
sehr guten Vorjahr kaum nachgelassen hat, ist das Angebot an
Zuchtrindern deutlich geschrumpft. Weil die Milcherzeuger vor zwei
Jahren hohe Strafabgaben wegen Überschreitung der Milchquote zahlen
mussten, hatten sie ihre Rinderbestände deutlich verkleinert.
Entsprechend weniger Nachwuchs war die Folge. Hinzu kommen jetzt die
anziehenden Milcherlöse. Viele Züchter behalten deshalb ihre Rinder
selbst, statt sie zu verkaufen. Das Angebot reicht gegenwärtig nicht
mehr aus, um die Nachfrage zu decken. Als Folge haben die
Zuchtviehpreise bereits moderat angezogen. Für Rinder am Anfang der
Trächtigkeit, wie sie vor allem für den Export gefragt sind, erhalten
die Züchter mit durchschnittlich 1.150 Euro ungefähr 50 Euro mehr als
vor Jahresfrist. Einheimische Milchviehhalter bevorzugen dagegen
abgekalbte Rinder, die mit 1.700 Euro im September den bisher
höchsten Erlös brachten. Mittlerweile haben die Preise wieder etwas
nachgegeben, bewegen sich aber immer noch auf einem für die Verkäufer
erfreulichen Niveau.

Während steigende Milchpreise den Zuchtviehmarkt beflügelt haben,
wurde den Verkäufen durch die Handelsrestriktionen aufgrund der
Blauzungenkrankheit ein leichter Dämpfer verpasst. Insgesamt haben
sich die Restriktionen aber nicht sehr negativ auf die Verkäufe
ausgewirkt, lediglich die Handelsströme haben sich verlagert.
Insbesondere der Export nach Nordafrika und Südeuropa wurde stark
beeinträchtigt, viele Länder in diesen Regionen nehmen zurzeit keine
Zuchtrinder aus Niedersachsen mehr ab. In der Vergangenheit ging die
Mehrzahl der Exporte in diese Regionen. In die Bresche gesprungen ist
dafür Russland, das seine Nachfrage sehr stark gesteigert hat und im
gerade abgelaufenen Geschäftsjahr der Masterrind mit allein 12.042
Tieren ungefähr 55 Prozent der Exporte aufgenommen hat. Im Jahr zuvor
gingen lediglich 4.800 Tiere nach Russland. Insgesamt sanken die
Zuchtviehexporte von 25.000 auf 22.000 Tiere, übersteigen damit aber
immer noch das Ergebnis des Geschäftsjahres 2004/05 und bleiben damit
eine wesentliche Stütze des Zuchtviehgeschäfts. Wegen der anhaltend
hohen Nachfrage nach Zuchtvieh bei weiterhin kleinem Angebot erwartet
die Masterrind auch für das laufende Geschäftsjahr eine gute
Entwicklung.





 



 

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