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AHO Aktuell - 07.11.2007

EU-Schweineproduzenten verlieren auf dem Weltmarkt an Boden


(lid) - Laut Prognosen dürfte der Weltmarkt für Schweinefleisch weiter
kräftig wachsen. Die europäischen Produzenten werden jedoch
Marktanteile verlieren.Dies prognostizierte Knud Buhl vom dänischen
Fleischvermarkter Danske Slagterier gestern auf der 16. Fachtagung
"Vieh und Fleisch" des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). Vor allem
in Asien fragen Millionen Konsumenten mit steigenden Einkommen immer
mehr Schweinefleisch nach. Die europäischen Produzenten hätten jedoch
aufgrund des weitgehenden Verzichts auf die Grüne Gentechnik höhere
Futtermittelkosten als ihre Konkurrenten in den USA, zitiert der
österreichische Agrarpressedienst AIZ Buhl. Der Däne zitierte eine
Studie der Europäischen Kommission, wonach die Schweinefleisch -
Produktion in der Europäischen Union um knapp ein Drittel zurückgehen
wird, wenn die EU an ihrer restriktiven Gentechnik-Politik festhält.
Grund sei, dass beispielsweise die Mäster in den USA wesentlich
preiswertere Futtermittel einsetzen können. Seit 2002 haben die USA
ihren Schweinefleisch-Export um 85 Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen im
Jahr 2007 gesteigert, während die EU-Ausfuhren im gleichen Zeitraum um
fünf Prozent auf 1,3 Mio. Tonnen gesunken sind.

Buhl erwartet zumindest für Dänemark einen rasanten Strukturwandel.
Von den derzeit fast 8.000 Schweineproduzenten werden nach seiner
Prognose im Jahr 2015 nur noch 1.500 übrig sein. DRV-Präsident Manfred
Nüssel forderte, die Vorteile der Grünen Gentechnik stärker zu
kommunizieren. Allerdings sieht Nüssel laut AIZ gute Aussichten,
aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise in der festgefahrenen
Gentechnik-Debatte ein Stück weiterzukommen.




 



 

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