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AHO Aktuell - 05.09.2007

Niedersachsen fördert Forschungsprojekt zur sicheren Kennzeichnung von Schlachtabfällen


Hannover (aho/lme) - Die farbliche Kennzeichnung von Schlachtabfällen
zur Verringerung des Problems der kriminellen Verwendung dieses
Materials in Lebensmitteln wird auf Veranlassung von Niedersachsens
Verbraucherschutzminister Hans-Heinrich Ehlen seit einigen Monaten
verstärkt vorangetrieben. "Die zuständigen Minister der Länder und
Bundesminister Seehofer haben dies schon im letzten Jahr thematisiert
und auch bei der Europäischen Kommission gefordert. Bisher konnte sich
aber dieses Vorgehen dort - auch wegen des Widerstandes anderer
Mitgliedstaaten - nicht durchsetzen. Das hat uns aber nicht daran
gehindert, die Realisierung eines brauchbaren Kennzeichnungsverfahrens
voranzutreiben und das Thema erneut auf die Tagesordnung der Mitte
September stattfindenden Verbraucherschutzministerkonferenz zu
bringen" so Ehlen. Bereits im Frühjahr 2007 ist ein Vorschlag der
Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig aufgegriffen
worden. Haushaltsmittel zur Förderung eines entsprechenden Projekts
wurden bereitgestellt. "Die Leipziger Arbeitsgruppe hat uns eine
vielversprechende Projektbeschreibung zugeleitet. Die Ergebnisse des
Projekts sollen uns nicht nur in die Lage versetzen, Schlachtabfälle
mit erheblich gesteigerter Überwachbarkeit in die
Tiernahrungsproduktion zu kanalisieren, sie sollen zusätzlich auch
ermöglichen, illegal verarbeitete Schlachtabfälle in verdächtigen
Lebensmitteln festzustellen. Niedersachsen geht von einer breiten
Unterstützung seiner Initiative bei der
Verbraucherschutzministerkonferenz aus. Nationale Alleingänge helfen
hier wie auch bei anderen Vorgängen, die den gesamten Binnenmarkt
betreffen, nicht weiter. Wir brauchen eine europäische Lösung. Die
bisherigen Einwände anderer Mitgliedstaaten, dass unser Ansatz
überzogen sei, sind nicht stichhaltig. Auch deshalb nicht, weil das
von uns beabsichtigte Kennzeichnungsverfahren so angelegt ist, dass
die Herstellung von Tiernahrung aus Kategorie 3 - Material nicht
behindert wird. Der gesundheitliche Verbraucherschutz und auch der
Schutz vor Täuschung müssen eindeutig Vorrang haben. Dies ist auch die
Sichtweise der seriösen Vertreter der Fleischwirtschaft, die durch
skrupellose Kriminelle insgesamt in Misskredit geraten."



 



 

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