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AHO Aktuell - 05.09.2007

Blauzungenkrankheit wütet weiter in der Region Leverkusen


Leverkusen (aho) - Immer neue Fälle von Blauzungenkrankheit
werden beim Veterinäramt der Stadt Leverkusen gemeldet. In Leverkusen
sind in diesem Jahr bisher Schafe und noch keine Rinder und Ziegen von
der Erkrankung betroffen. Die Tiere erkranken mit Fieber, Blutungen,
Schwellungen und Bläschenbildungen am Maul sowie an den Klauen.
Vielfach sterben die Schafe sehr schnell oder liegen morgens tot im
Stall.

Die Erkrankung, die sich im gesamten Bergischen Land sehr schnell
unter den Wiederkäuern ausbreitet und zu erheblichen Krankheits- und
Todesfällen führt, erreicht, zunehmend auch andere Bundesländer. So
wurde am 01. September der erste positive Fall von Blauzungenkrankheit
bei Rindern in Thüringen festgestellt.

Das Leverkusener Veterinäramt macht darauf aufmerksam, dass es sich
bei der Blauzungenkrankheit um eine anzeigepflichtige Tierseuche
handelt. Daher sind sowohl die behandelnden Tierärzte, wie auch die
Halter von Rindern, Schafen und Ziegen verpflichtet, den Verdacht der
Erkrankung umgehend beim Veterinäramt anzuzeigen. Nur so kann ein
Überblick über die Seuchensituation gewonnen werden. Des Weiteren ist
die rechtzeitige Mitteilung beim Veterinäramt Grundvoraussetzung für
eine Entschädigung durch die Tierseuchenkasse bei Todesfällen. Leider
gibt es immer noch keine Impfstoffe gegen die Blauzungenkrankheit.
Somit bleibt derzeit nur eine symptomatische Behandlung der erkrankten
Tiere durch den Hoftierarzt, um die Schmerzen der Tiere zu lindern und
eine mögliche Heilung einzuleiten. Vorbeugend besteht lediglich die
Möglichkeit durch Medikamente den Befall mit Mücken zu verhindern und
durch optimale Versorgung der Tiere mit gutem Futter und viel frischem
Trinkwasser deren Abwehrkräfte zu stärken. Dennoch sterben leider
dieses Jahr die erkrankten Tiere deutlich häufiger und schneller als
im vergangenen Jahr.

Die für die Beseitigung der toten Tiere zuständige
Tierkörperbeseitigungsanstalt teilt mit, dass sie infolge der großen
Zahl von abzuholenden toten Schafen und Rindern derzeit Engpässe bei
der Entsorgung hat. Obwohl alle verfügbaren Fahrzeuge im Einsatz sind,
kann es oftmals mehrere Tage dauern, bis die toten Tiere von den
Weiden oder aus den Ställen abgeholt werden.

Um die Tierkörperbeseitigungsanstalt bei der Abholung von toten Tieren
zu unterstützen, bittet das Veterinäramt darum, die Tiere an für die
Entsorgungsfahrzeuge befahrbare Wege und Plätze zu bringen. Dort
müssen die Kadaver mit einer Plane abgedeckt werden, um Kontakte durch
Tiere oder Menschen zu verhindern. Bei der Anmeldung bei der
Tierkörperbeseitigungsanstalt muss die Abholstelle genau beschrieben
werden, um ein schnelles Auffinden der toten Tiere durch die Fahrer
der Tierkörperbeseitigungsanstalt zu ermöglichen.



 



 

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