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AHO Aktuell - 26.07.2007

Verbraucherschutz: 16.000 junge Puten wegen Schwarzkopfkrankheit vergaßt


Frankfurt(Oder)/Lietzen (aho/lme) - In sechs Ställen eines Landwirtes
in Marxdorf (Märkisch-Oderland) mussten 16.000 Puten getötet werden.
Wie die Märkische Oderzeitung berichtet, war bei den Tieren die
Schwarzkopfkrankheit ausgebrochen. In den letzten Tagen waren bereits
4.000 Tiere verendet. Die Tötung erfolgte als Großübung unter
Einbeziehung des Amtes für Verbraucherschutz, an der sämtliche
Amtstierärzte des Landes teilnahmen, so die Zeitung. Die Tiere wurden
in Containern mit CO2 (Kohlendioxid) vergaßt. Bereits am Dienstag
waren in den beiden Vormastställen in Marxdorf 8.000 junge Puten per
Elektroschock getötet worden. Die Methode erwies sich aber als wenig
effektiv und zeitaufwändig.

Die Schwarzkopfkrankheit ist eine parasitäre Darmerkrankung bei
Geflügel. Die Erkrankung wird durch Histomonas meleagridis, einen
Einzeller verursacht, der in den Eiern und Larven von Blinddarmwürmern
vorkommen kann. Diese könnten zum Beispiel durch Regenwürmer
übertragen werden, die als Transportwirte dienen und von den Puten
gefressen werden. Die Schwarzkopfkrankheit ist auf den Menschen nicht
übertragbar.

Zur Bekämpfung der Krankheit sind zurzeit keine Arzneimittel in der
EU zugelassen, da in der Vergangenheit erfolgreich genutzte
Substanzen aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes vom Markt
genommen wurden. Zu den Substanzen gehörte unter anderen auch
Metronidazol. Die Substanz darf deshalb jetzt nur noch direkt beim
Menschen als Tabletten, Infusionen, Salben und Scheidenzäpfen
verordnet werden.



 



 

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