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AHO Aktuell - 24.07.2007

Schweinepraxis: Europäischer PRRS - Impfstoff nicht überlegen


Madrid (aho) - Ein PRRS - Impfstoff, in dem ein "europäisches"
Impfvirus verwandt wird, garantiert bei Ferkeln zwangsläufig keinen
ausreichenden Schutz vor krankmachenden "europäischen" PRRS -
Feldviren. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der "Universidad
Complutense de Madrid", die ihre Ergebnisse jetzt im Veterinary
Journal veröffentlichten. Die Wissenschaftler enttäuschen somit die
Hoffnung, dass durch ein "europäisches" Impfvirus in Vergleich zu
einen US - Impfvirus ein überlegener Impfschutz erreicht wird.

Für ihre Studie wurden 3-Wochen-alte Ferkel in drei Gruppen (A, B, C)
aufgeteilt: Ferkel der Gruppe A wurden mit einem Lebendimpfstoff
(europäisch; Lelystad-ähnlich) geimpft. Die Ferkel der Gruppen B und C
dienten als Kontrolle. Achtundzwanzig Tage nach der letzten Impfung
wurden dann alle Ferkel der Gruppen A und B mit einem in Spanien
isolierten krankmachendes Feldvirus (Isolat 5710) belastet und die
Gesundheit der Ferkel beobachtet. Sowohl die mit dem europäischen
Impfvirus injizierten Ferkeln als auch die nicht geimpften Ferkel
zeigten Krankheitserscheinungen. Auch bei den geimpften Ferkeln war
das krankmachende Virus im Blut nachweisbar.

Die Wissenschaftler folgern, dass der Impfschutz durch das europäische
Impfvirus nur unvollständig war und eine genetische Ähnlichkeit
zwischen Impf - und Feldvirus keine Vorhersage auf einen ausreichenden
Impfschutz zulässt.




Prieto C, Alvarez E, Martínez-Lobo FJ, Simarro I, Castro JM.
Similarity of European porcine reproductive and respiratory syndrome
virus strains to vaccine strain is not necessarily predictive of the
degree of protective immunity conferred.
Vet J. 2007 Jun 7; online publiziert





 



 

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