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AHO Aktuell - 15.07.2007

Mit Bakterien kontaminiert: HiPP ruft Säuglingsmilch zurück


Pfaffenhofen (aho/lme) - Der Babynahrungshersteller HiPP ruft die
Säuglingsmilch "Hypoallergene Anfangsnahrung HA1" mit den
Chargennummern JSL MTX (MHD 12.12.2007) und JHK MTD (MHD 11.01.2008)
zurück.

Grund für die Rückrufaktion ist nach Angaben von HiPP, dass in einer
einzelnen Packung bei einem routinemäßigen Untersuchungs-Programm im
Rahmen eines großen Monitoring der AGES (Agentur für Gesundheit und
Ernährungssicherheit in Österreich) bei verschiedenen
Säuglingsnahrungs-Produkten, darunter auch HiPP HA1 Hypoallergene
Anfangsnahrung, einzelne unerwünschte Keime Enterobacter sakazakii
gefunden wurden. Enterobacter sakazakii ist ein Keim, der alltäglich
ist und zum Beispiel im Hausstaub vorkommt. Er kann nur gefährlich
werden, wenn er sich über mehrere Stunden bei Zimmertemperatur in
einer angeschüttelten Milch vermehren kann. Bei sachgemäßer
Zubereitung ist Hipp Hypoallergene Anfangsnahrung HA1 gesundheitlich
völlig unbedenklich, so das Unternehmen in einer Presseinformation.

Auch wenn der Befund von allen anderen vorliegenden
Untersuchungsergebnissen nicht bestätigt werden konnte, zieht HiPP
Nach eigenen Angaben aus Vorsorgegründen die betroffenen Chargen aus
dem Handel zurück, obwohl die seit Januar im Handel befindliche Ware
bereits vollständig verzehrt sein dürfte und dazu keinerlei
Beschwerden oder Verbraucherreklamationen vorliegen.

Verbraucher, die eine Packung der "HiPP HA1" der oben genannten
Chargen bereits gekauft haben, können diese aber im Handel
umtauschen.

Eltern können sich bei Fragen zu diesem Thema an den
HiPP-Verbraucherservice unter der Rufnummer 08441 / 757 384 wenden

Hintergrund:

Enterobacter sakazakii ist eine Bakterienart aus der Gattung
Enterobacter, die bei Säuglingen vereinzelt zu Ausbrüchen von Sepsis
(Blutvergiftung), Meningitis (Hirnhautentzündung) und
nekrotisierender Enterocolitis (Darmentzündung) führt. Die Verläufe
dieser Krankheiten sind zumeist schwer, die Letalität beträgt 30 bis
80%. Ähnlich wie der Erreger Mycobacterium avium
paratuberculosis
kann Enterobacter sakazakii das Pasteurisieren
der Milch und die Produktion von Baby-Milchpulver überleben.

Das Bundesinstitut für Risikoforschung (ehemals BgVV) und die
Schweizer Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP
informieren in PDF - Dokumenten.



 



 

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