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AHO Aktuell - 06.07.2007

Ökobauer ließ Tiere verhungern +++ Kaum Futter und Wasser, total verdreckt


Erfurt/Schmalkalden-Meiningen (aho) - Bei einer am 05. Juli 2007
durchgeführten Kontrolle des zuständigen Veterinär- und
Lebensmitteluntersuchungsamtes Schmalkalden-Meinigen in einem
Landwirtschaftsbetrieb wurden gravierende Verstöße gegen
tierschutzrechtliche Bestimmungen festgestellt. Das teilte jetzt das
Gesundheitsministerium in Erfurt mit. Wie einem Bericht der
Südthüringer Zeitung zu entnehmen ist, soll es sich um einen
Öko-Betrieb handeln.

In einem Stall befanden sich Tiere in einem mäßigen bis schlechten
Ernährungs- und Gesundheitszustand. Weiterhin wurde im Stall eine
Anzahl toter Tiere (14 Ziegen, 3 Schweine) aufgefunden. Zum Zeitpunkt
der Kontrolle im Außen- und Innenbereich war kein bzw. nur wenig
Futter und Wasser vorhanden. Dieses war darüber hinaus verschmutzt.

Die Kontrolle des zuständigen Veterinär- und
Lebensmitteluntersuchungsamtes war für den Donnerstag angekündigt. Der
Tierhalter sei jedoch nicht vor Ort gewesen, hatte vielmehr den Stall
"verrammelt", um der Kontrolle zu entgehen, skizziert Amtstierarzt
Georg Möllers auf Nachfrage der Zeitung "Freies Wort" die Situation
vor Ort. Jedoch habe man schon bei den Pferden, die im Außenbereich
standen, Mängel festgestellt. Die Polizei wurde hinzugerufen und der
Stall aufgebrochen. "Da machten wir dann die schreckliche Entdeckung",
so der Amtstierarzt. "Das Raufutter war alle und das offensichtlich
schon seit mehreren Tagen. Die Tiere müssen qualvoll verendet sein -
verhungert, an Verdauungsstörung oder Lungenentzündung gestorben." Es
handele sich hier um einen sehr krassen Fall von Tierquälerei. "Wir
streben ein Tierhalteverbot gegen den Mann an."

Die überlebenden Tiere wurden umgehend mit Wasser und Futter versorgt.



 



 

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