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AHO Aktuell - 06.07.2007

FLI sieht höheres Vogelgripperisiko für Nutzgeflügelbestände


Insel Riems (aho) - Die Funde von infizierten Wildvögeln in nunmehr
vier Bundesländern veranlassen das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI),
die Risikobewertung einer Einschleppung von hochpathogenem aviärem
Influenzavirus H5N1 ("Vogelgrippe") in Nutzgeflügelbestände in
Deutschland wieder als "hoch" zu bewerten. Infektionen von Wildvögeln
mit Vogelgrippevirus vom Typ H5N1 wurden auch aus der tschechischen
Republik und aus Frankreich gemeldet. "Die genaue geographische
Ausbreitung des Virus kann derzeit nicht abgeschätzt werden", so Prof.
Thomas Mettenleiter, Präsident des FLI gegenüber der Presse.

Die Wissenschaftler des Instituts gehen von einem lokalen epidemischen
Geschehen bei Wildvögeln am Stausee Kelbra an der Grenze von Thüringen
zu Sachsen-Anhalt aus. Auf der sachsen-anhaltinischen Seite wurden
über 100 tote Wildvögel gefunden, das Landesuntersuchungslabor stellte
bisher bei 39 Schwarz- und Haubentauchern eine Infektion mit
H5N1-Virus fest. Hiervon gingen 13 Proben an das Referenzlabor für
aviäre Influenza am Friedrich-Loeffler-Institut, das Mittwochabend
eine Infektion mit hochpathogenem H5N1 Typ Asia bestätigte. Die große
Zahl an infizierten Tieren weist auf einen entsprechend hohen
Infektionsdruck in der Wildvogelpopulation vor Ort hin. Obwohl
momentan keine klassischen Zugvogelaktivitäten stattfinden, kann das
Virus über kürzere Strecken durchaus durch Wildvögel verbreitet
werden. Einige Wildvogelarten führen beispielsweise so genannte
Mauserzüge durch, bei denen sich die Tiere in bestimmten Gebieten
sammeln, die ihnen Schutz vor Fressfeinden bieten, so die Experten von
der Insel Riems.



 



 

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