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AHO Aktuell - 12.06.2007

Verbraucherrisiko: Biogeflügel häufiger mit Campylobacter verseucht


London (aho/lme) - Bio-Geflügel aus britischen Supermärkten ist
deutlich häufiger mit dem Erreger "Campylobacter" infiziert als
Geflügel, welches konventionell in der so genannten
"Massentierhaltung" produziert wurde. Dies berichtet der britische
Fernsehsender ITV unter Berufung auf Wissenschaftler, die Bio - und
konventionell aufgezogenes Geflügel aus Geschäften der
Supermarktketten Tesco, Asda, Sainsbury's und Morrisons ("the big
four") untersucht hatten.

Die Untersucher wurden bei 89 Prozent des Bio-Geflügels und
bei 70 Prozent des konventionell produzierten Geflügels fündig. 26
Prozent der gefundnen Erreger waren gegen eine Vielzahl von
Antibiotika resistent.

Der Erreger Campylobacter kann beim Menschen schwerste
Lebensmittelvergiftungen und das "Guillain Barre Syndrom"
hervorrufen
. Letztgenannte Komplikation führt bei den Patienten zu
schwersten neurologischen Komplikationen bis hin zu
Querschnittslähmungen und Todesfällen.

Professor Martin Blaser, Vorstand der "New York Medical school" sagte
dem Sender, dass der Konsument begreifen müsse, dass Bio-Geflügel
nicht keimfrei sei. Es müsse genau so hygienisch gehandhabt werden wie
konventionelle Ware.

Der Sender zeigte auch Filmaufnahmen, die Tierschützer heimlich auf
einem Bio-Geflügelhof gemacht hatten. Die Aufnahmen zeigen Bio -
Hühner, die bei lebendigem Leib von Maden zerfressen wurden, von
Ratten angefressene Tierkadaver und Tiere mit Ammoniakverätzungen an
den Beinen. Der Bio - Betrieb belieferte die Supermarktkette Asda.

Die Supermarktkette Asda betonte in einer Stellungnahme zu den
Fakten, dass man bei den Lieferanten auf die strikte Einhaltung von
hohen Standards bezüglich Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit und
Hygiene lege. Deshalb nehme man solche Vorwürfe gegen welchen
Zulieferer auch immer sehr Ernst.


 



 

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