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AHO Aktuell - 11.06.2007

Großbritannien: Immer mehr illegale Fleischimporte


London (aho/lme) - Nach Großbritannien wird Fleisch aus aller Welt
illegal importiert und landesweit vertrieben. Wie der Observer unter
Berufung auf Informationen aus den britischen Landwirtschafts -
ministerium "Defra" (Department for the Environment, Food and Rural
Affairs) berichtet, sind die Mengen weitaus größer als bisher
angenommen. So hat der britische Zoll im vergangen Jahr 106 Tonnen
Fleisch abgefangen. Im Jahr 2001 waren es nur 18,6 Tonnen. Das
Ministerium befürchtet, dass Seuchen über diese Fleischimporte ins
land eingeschleppt werden. Der verheerende Ausbruch der Maul - und
Klauenseuche in Großbritannien im Jahr 2001 wird auf solche illegalen
Fleischimporte zurückgeführt.

Zu den illegalen Importen gehören "Delikatessen" aus aller Herren
Länder. So Fleisch von Affen, Ameisenbären, Zebras, Schafen und
Ziegen. Die Ware wird insbesondere von Einwanderern aus der Karibik
und Afrika geschätzt. Etwa die Hälfte des Fleisches wird laut Observer
aus dem Handgepäck von Reisenden gefischt. Oft wird das Fleisch auch
unter der Kleidung oder in Kissen über die Grenze gebracht. Beliebt
ist auch, Bambusrohre mit Fleisch zu füllen und die Enden mit Lehm zu
verschmieren.

Neben Ignoranz und Unkenntnis der Vorschriften sind auch ökonomische
Interessen Motor der Fleischimporte. So kostet Fleisch in Westafrika
nur ein Bruchteil im Vergleich zu Großbritannien. In Großbritannien
genügt dann die Investition von 800 EURO in einen gebrauchten
Lieferwagen, um einen illegalen, landesweiten Fleischhandel zu
betreiben.

Wie der Observer berichtet, wird in Großbritannien zur Zeit landesweit
Geflügelfleisch aus Ägypten auf Märkten in London vertrieben, obwohl
Ägypten in den letzten Monaten mehrfach von der Vogelgrippe
heimgesucht wurde.



 



 

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