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AHO Aktuell - 16.05.2007

Veterinärpraxis: Arzneimitteldosierer oft ungenau +++ Angemessene Behandlung nicht gewährleistet


Potsdamm / Berlin (aho) - Nachdem Fütterungsarzneimittel seit Anfang
2006 nur noch in Mischfutterbetrieben hergestellt werden, die über
eine Herstellungserlaubnis nach § 13 AMG verfügen, werden auf
Tierhaltenden Betrieben Pulver mittels Trockendosieren und über das
Trinkwasser verabreich. Dr. Bleyl vom Ministerium für Ländliche
Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz in Potsdam und Frau Dr. Anke
Klemann vom Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben -
ILAT haben solche Dosierer in der Praxis hinsichtlich ihrer
Effektivität für eine ordnungsgemäße Behandlung von Tierbeständen in
Felduntersuchungen untersucht.

Die jetzt von ihnen vorgelegten Untersuchungen vorgelegten Ergebnisse
lassen den Schluss zu, dass mit den Dosierern eine therapeutisch
angemessene Behandlung von Tiergruppen nicht zu gewährleisten ist. Die
repräsentativ gezogenen Einzelprobenschwanken zwischen 53 und 153 %
vom Sollwert (Schwankungen bei Fütterungsarzneimittel zwischen 75 und
125 % zulässig)und ergeben bei der Berechnung des Mittelwertes in der
Regel eine Unterbilanz. Damit spielen beim Einsatz von Dosierern nicht
nur die Inhomogenität sondern offensichtlich auch andere Probleme
(Höhe der Dosierung, Kalibrierung) eine Rolle. Der Einsatz von
Dosierern entspricht insofern nicht dem Stand der
veterinärmedizinischen Wissenschaft.

Lesen Sie hierzu den Beitrag:

D.W.R. Bleyl, A. Klemann
Orale Arzneimittelapplikation
Entspricht der Einsatz von Dosierern dem Stand der
veterinärmedizinischen Wissenschaft und Technik?
Amtstierärztlicher Dienst und Lebensmittelkontrolle,
14. Jahrgang - 1 / 2007, S. 42 - 49




 



 

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