Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 09.05.2007

Kreis Wesel: Umpackzentrum verliert Zulassung +++ Fleisch war zum Teil nicht verzehrsfähig


Düsseldorf (aho/lme) - Einem Betrieb im Kreis Wesel wurde die
Verlängerung der Zulassung als Umpackbetrieb für Fleisch verweigert,
nachdem dieser Putenfleisch ausgeliefert hatte, dass zum Teil nicht
mehr verzehrsfähig war. Bei Untersuchungen von Proben wurden ranziges
Fleisch nachgewiesen sowie Salmonellen gefunden. Das Fleisch ist nicht
in den Handel gelangt. "Wir lassen nicht zu, dass einzelne schwarze
Schafe mit der Gesundheit und dem Vertrauen der Verbraucherinnen und
Verbraucher spielen", so Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg.
"In Fällen wie diesem gibt es nur eins: Die Betriebe dürfen nicht mehr
weiterarbeiten."

Der Betrieb in der Gemeinde Schermbeck war am 20. April aufgefallen,
nachdem einem seiner Kunden, einer Konservenfabrik in Brandenburg,
beim gelieferten Putenfleisch Gefrierbrand und ein schlechter Geruch
aufgefallen war. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
(LANUV NRW) hatte noch am selben Tag den Weseler Betrieb kontrolliert
und den kompletten Warenbestand sichergestellt sowie Proben genommen.
Von 38 untersuchten Proben waren sechs nicht mehr verzehrsfähig, da
sie ranzig waren. Zwölf Proben wiesen Gefrierbrand auf, was auf eine
nicht sachgemäße Verarbeitung und Lagerung hindeutet. In zwei Proben
wurden Salmonellen nachgewiesen. Eine Überprüfung des Betriebes hat
zudem gezeigt, dass das Eigenkontrollsystem nicht den vorgeschriebenen
Anforderungen entspricht. Daher wurde dem Betrieb eine Verlängerung
seiner bis Ende April befristeten Zulassung verweigert, sämtliche
Etiketten mit Veterinärkontrollnummer wurden eingezogen. Das
Umpackzentrum hatte Ende Januar 2007 erstmals eine Zulassung
beantragt, die - wie bei Erstzulassungen üblich - zunächst auf drei
Monate befristet erteilt wurde.

Zurzeit ermittelt das LANUV noch in einem Betrieb im Kreis Coesfeld,
der die Lieferung nach Brandenburg vermittelt hat. Außerdem wurden die
Lebensmittelüberwachungsbehörden in Niedersachsen informiert, da die
fragliche Charge aus einem Zerlegebetrieb in Bad Iburg stammt und
nicht auszuschließen ist, dass das Fleisch schon hier nicht
ordnungsgemäß verarbeitet und gelagert wurde. Solche
Unregelmäßigkeiten hätten aber bei einem funktionierenden
Eigenkontrollsystem in Wesel auffallen müssen.

"Die Behörden in Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
arbeiten hier eng und gut zusammen. Wer versucht, schnelles Geld mit
gammeligem Fleisch zu machen, wird konsequent zur Rechenschaft
gezogen", so Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg.



 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de