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AHO Aktuell - 03.05.2007

Bauer ließ Kaninchen verwahrlosen: Sechs Monate Haft auf Bewährung


Augsburg (aho) - Weil ein Landwirt auf einem Bauernhof im Norden von
Augsburg über Jahre die Tiere seine Kaninchenzucht verwahrlosen ließ,
wurde er gestern vom zu sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung
verurteilt. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, fanden
Mitarbeiter des Veterinäramtes vor einem Jahr 150 Kaninchen, die zum
Teil erheblich erkrankt waren. Ein Tier hatte einen offenen Bruch am
Bein, mehrere Kaninchen litten an Parasiten und waren stark
aufgebläht. Obwohl es im Sommer 2006 ein Haltungsverbot setzte, fanden
sich Ende 2006 bei einer erneuten Kontrolle wieder Kaninchen. Ein Teil
war wiederum krank. Einige Tiere mussten vom Tierarzt eingeschläfert
werden.

Die Staatsanwaltschaft warf dem Züchter Verstöße gegen das
Tierschutzgesetz vor. Der 33-jährige Bauer habe die Tiere unter
schlechten hygienischen Bedingungen gehalten und sich unzureichend um
eine Behandlung der kranken Tiere gekümmert, so die Augsburger
Allgemeine in ihrem Bericht.

Vor Gericht erklärte der Beschuldigte, er habe sich sehr wohl Gedanken
um die kranken Tiere gemacht und auch Experten konsultiert. Er könne
aber schlecht alle zwei Tage einen Tierarzt auf den Bauernhof kommen
lassen. Die Kleintiere verkaufte er nach eigenen Angaben an einen
Tierpark als Futter für Raubtiere.

Es sei nicht hinnehmbar, dass die Tiere tagelang einen quälenden Tod
sterben müssten, so Richterin Sabine Rittner in der Urteilsbegründung.
Auch wenn die Tiere ohnehin verfüttert werden sollten, dürfe man sie
nicht unnötig leiden lassen. Zusätzlich muss der Bauer eine Geldbuße
bezahlen. Die Kaninchenzucht hat er nach eigenen Angaben aufgegeben.



 



 

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