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AHO Aktuell - 22.04.2007

Kein ''Bienensterben'' in Bayern +++ Varroamilben im Auge behalten


München (aho) - Die Bienenvölker im Freistaat Bayern haben den milden
Winter auf den meisten Bienenständen gut überlebt. Wie
Landwirtschaftsminister Josef Miller in München mitteilte, liegt nach
den jetzt vorgenommenen Auswertungen die Verlustrate bei rund zehn
Prozent. Das entspricht dem langjährigen Durchschnitt. Nach Angaben
des Ministers entwickeln sich die Bienenvölker derzeit bei der
frühlingshaften Witterung geradezu explosionsartig. Mangelnde Kälte
und damit kaum eingehaltene Brutpausen haben allerdings auch dazu
geführt, dass Varroamilben den Winter ebenfalls in größerer Zahl
überlebt haben und sich kräftig vermehren. Der Minister appelliert
deshalb an alle bayerischen Imker, die Entwicklung der Milben
besonders genau zu beobachten. Um Völkerverlusten im Spätsommer
vorzubeugen, sei es notwendig, die Milbenpopulation bereits während
der Saison durch Ausschneiden von Drohnenbrut oder die
Brutwabenentnahme zur Jungvolkbildung zu reduzieren. Nach der letzten
Honigernte im Sommer müsse unverzüglich mit der Varroa-Behandlung
begonnen werden.

Mit dem Fachzentrum Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Wein und
Gartenbau, das eng mit der Universität Würzburg zusammenarbeitet und
auch die Beratung massiv unterstützt, hat der Freistaat für die rund
28 000 Imker mit insgesamt mehr als 300 000 Bienenvölkern eine
zentrale Kompetenzeinrichtung für die Bienenhaltung und alle damit
zusammenhängenden Fragestellungen. Miller: "Der Schutz unserer Bienen
ist eine zentrale Aufgabe. Immerhin bestäuben sie bis zu 80 Prozent
der Wild- und Kulturpflanzen in Bayern und leisten damit einen
unverzichtbaren ökologischen Beitrag." Im Verbund der Bieneninstitute
ist Bayern zudem am deutschen Bienen-Monitoring beteiligt, das die
Grundlagen für fundierte Aussagen zu Völkerverlusten zusammenstellt.
Noch in diesem Jahr soll in Zusammenarbeit mit bayerischen Imkern mit
Varroa-Resistenztests die Wirksamkeit eingesetzter Behandlungsmittel
bei den Bienen untersucht werden.



 



 

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