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AHO Aktuell - 04.04.2007

Vogelgrippe - Gefahr besteht weiterhin


Koblenz (aho) - Die Vogelgrippe-Gefahr für Geflügel ist in diesem Jahr
nach Einschätzung der Experten des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz
weiterhin hoch. Um eine Infektion von Nutzgeflügel durch Zugvögel
möglichst auszuschließen, liefen daher im Land auch die
Monitoring-Untersuchungen bei Wildvögeln und die Stallpflicht für
Nutzgeflügel weiter, sagte Kerstin Stiefel, Sprecherin des
Landesuntersuchungsamtes (LUA) in Koblenz.

Auch in diesem Jahr kämen vor allem aus Asien zahlreiche Meldungen
über Geflügel mit dem gefährlichen Virus H5N1. Weil aber in
Deutschland in diesem Jahr noch kein solches Tier gefunden worden sei,
sei die Erkrankung kein großes Thema in den Medien und der
Öffentlichkeit.

Das zeige sich auch in der Zahl der untersuchten Proben in den Laboren
des LUA. Wurden allein im März 2006 noch fast 1.700 Proben getestet,
waren es laut Stiefel in den vergangenen Monaten jeweils nur 100 bis
150. Seit der Ausbreitung der Tierseuche im September 2005 seien knapp
5.180 Proben untersucht worden. "Das Gros davon sind 2.905
Tierkörper", sagte Stiefel. Der Rest seien Kotproben, die regelmäßig
dort eingesammelt würden, wo Wasservögel lebten und Zugvögel rasteten,
und so genannte Kloaken- und Rachentupfer von verendeten oder erlegten
Tieren.

Die Stallpflicht treffe in Rheinland-Pfalz nicht viele Tierhalter,
weil das Land Ausnahmen zulasse. Demnach müsse Geflügel nur in
Risikogebieten eingesperrt werden. "Weit über 95 Prozent des Landes
sind aber kein Risikogebiet", erklärte Stiefel. Risikozonen seien
Teile des Rheinufers und Seen im Westerwald und den Kreisen Neuwied
und Mayen-Koblenz.

Rheinland-Pfalz war im vergangenen Jahr von der Vogelgrippe verschont
geblieben. Lediglich in Mannheim waren verendete Vögel gefunden
worden, woraufhin auch im benachbarten Ludwigshafen und im
Rhein-Pfalz-Kreis Sperrbezirke eingerichtet worden waren. In
Deutschland war das Virus bundesweit bei mehr als 340 Wildvögeln
festgestellt worden.



 



 

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