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AHO Aktuell - 21.03.2007

Schweizer Bundesrat prüft EU-kompatible Möglichkeiten der Speiseresteverwertung


(lid) - Speisereste und Nebenprodukte von Lebensmitteln sollen
sinnvoll verwertet werden. Der Schweizer Bundesrat ist bereit, nach
EU-kompatiblen Möglichkeiten zu suchen. Der Ständerat hat am
Dienstag, 20. März eine Motion von Marcel Scherer (SVP/ZG)
überwiesen, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Der Nationalrat
hat den vom Bundesrat unterstützten Vorstoß bereits letzten Oktober
angenommen. Der Bundesrat soll demnach verhindern, dass die
Verwertung von Speiseresten und Lebensmittelnebenprodukten in der
Schweiz wegen der bilateralen Verträge mit der EU verboten wird.

In der Schweiz fallen nach Angaben von Bundesrätin Doris Leuthard
jährlich etwa 200.000 Tonnen Küchen- und Speiseabfälle an. Der
Bundesrat bezweifelt allerdings, ob an der Verfütterung an Tiere
festgehalten werden kann. Er befürchtet, dass die schweizerischen
Tierseuchenbestimmungen in diesem Fall nicht mehr als gleichwertig mit
jenen der EU anerkannt würden.

Ein Verlust der Gleichwertigkeit könnte der Schweiz jedoch
wirtschaftspolitische Probleme bereiten, befürchtet der Bundesrat. Vom
erleichterten Zugang zum EU-Markt mit seinen rund 455 Millionen
Konsumenten profitiere nicht nur der Milchsektor mit einem
Exportvolumen von 450 Millionen Franken. Eine Aberkennung der
Gleichwertigkeit würde zu Sondervorschriften für den Export in die EG
führen - und damit zu einem bedeutend schlechteren Marktzugang für
Tiere und tierische Erzeugnisse. Die laufenden Gespräche mit der EU
werden den Spielraum aufzeigen. Eine Alternative wäre laut Bundesrätin
Leuthard die Vergärung der Speisereste in Biogasanlagen, wobei Strom
und Wärme gewonnen werden könnten.








 



 

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