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AHO Aktuell - 06.03.2007

Experten warnen: Seuchenrisiko Minischwein


Davis (aho) - Von Minischweinen und dem unüberlegten Verhalten ihrer
Besitzer geht ein Seuchen-Risiko für die Tiere in der Landwirtschaft
aus. Dies belegen Untersuchungen von Veterinärmedizinern der
Universität von Kalifornien. Sie hatten insgesamt in zwölf
Bundesstaaten 106 Besitzer von Minischweinen zur Tierhaltung,
Fütterung, medizinischen Versorgung und Kontakten zu
landwirtschaftlichen Betrieben befragt. Dabei deckten sie
seuchenhygienisch bedenkliches Fehlverhalten auf.

So hatten 13 Prozent der Minischweinhalter regelmäßig Kontakt zu
anderen Tierhaltungen und landwirtschaftlichen Nutztieren. Mehr als
ein Drittel aller Halter nahmen regelmäßig an Tierschauen und Messen
(39 %) und an Club - oder Vereinstreffen (37 %) teil, wo auch andere
Minischweine ausgestellt wurden. Mehr als 40 % der Besitzer gab an,
Lebensmittelabfälle an ihre Tiere zu verfüttern. Nur jeder zweite
Tierarzt (48 %), der von den Haltern der Minischweine in
Gesundheitsfragen konsultiert wurde, kam aus einer Praxis, die auch
Erfahrung mit landwirtschaftlichen Nutztieren hatte.

Die Veterinärmediziner sehen in der Haltung von Minischweinen und im
unüberlegten Handeln der Besitzer ein Risiko, dass Tierseuchen wie die
Maul - und Klauenseuche in die USA eingeschleppt und verbreitet
werden. Zudem sei es nicht immer gewährleistet, dass kranke oder
verendete Minischweine qualifiziert tierärztlich untersucht würden.


Edith S. Marshall, Tim E. Carpenter, Mark C. Thurmond
Results of a survey of owners of miniature swine to characterize
husbandry practices affecting risks of foreign animal disease
Journal of the American Veterinary Medical Association
March 1, 2007, Vol. 230, No. 5, pp. 702 - 707



 



 

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