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AHO Aktuell - 06.03.2007

Vogelgrippe hat ihren Ursprung in China


(lid) - Das auch für den Menschen gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1
hat sich laut US-Forschern vor allem vom Süden Chinas aus über die
Welt verbreitet. Aus der Provinz Guangdong stammten mehrere der
bekannten Varianten des Virus, schreiben die Biologen in den
"Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS). Die Forscher
um Robert Wallace und Walter Fitch von der Universität von Kalifornien
in Irvine hatten 192 Virus-Proben aus Asien und Europa genetisch
analysiert. Anhand kleiner Veränderungen des Erbmaterials ließ sich
die Entwicklung der Viren zurückverfolgen. Demnach haben sich mehrere
der international verbreiteten Varianten von H5N1 in Guangdong
entwickelt, einer Region mit sehr vielen Geflügelbetrieben, wie die
Nachrichtenagentur SDA schreibt. In benachbarten Regionen
nachgewiesene Varianten seien dagegen lokal begrenzt geblieben.

Mit der Kontrolle des Virus an seiner Quelle könne insgesamt
effizienter kontrolliert werden, sagte Fitch. Diese Resultate könnten
auch bei der Produktion eines Impfstoffes helfen, heißt es weiter.
Dass sich in den vergangenen Jahren gleich mehrere H5N1-Varianten
ausbreiteten, geht den Forschern zufolge auf die Spezialisierung der
Viren auf verschiedene Wirtsvögel zurück. Das Virus passe seinen
Infektions- und Vermehrungszyklus sehr rasch an neue Gegebenheiten
an, springe deshalb leicht auf neue Wirte über und erobere so immer
neue Regionen. Viele Mediziner befürchten, dass das wandlungsfähige
Virus eines Tages zu einem höchst gefährlichen Grippeerreger für den
Menschen werden könnte. Bisher starben mehr als 160 Menschen aus zehn
Ländern an dem Erreger, eine Ansteckung von Mensch zu Mensch aber
wurde nicht nachgewiesen.




 



 

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