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AHO Aktuell - 21.02.2007

Klauenschäden bei Schweinen: Auf Spaltenweite und Gratigkeit achten


(aid) - Etwa 89 Prozent aller Mastschweine in Deutschland werden in
einstreulosen Ställen gehalten. Welchen Einfluss der Stallfußboden auf
die Klauengesundheit von Schweinen hat, untersuchte das Institut für
Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Gießen. Von 1 004
Mastschweinen aus 17 Ställen mit verschiedenen Böden wurden nach der
Schlachtung die hinteren linken Klauen auf Schäden untersucht. Die
häufigsten Veränderungen waren Risse (60,8 %), gefolgt von
Ballenveränderungen (60,6 %), Druckstellen und Quetschungen (58,7 %),
Rillen und Rinnen (40 %) und Deformationen (20,1 %). Die meisten
hochgradigen Veränderungen (bis 28,5 %) wurden bei Tieren
festgestellt, die auf Stallitboden gehalten wurden. Besonders kritisch
hinsichtlich ihrer Auswirkung auf Klauenschäden sind auch Betonspalten
mit Graten an den Balken zu beurteilen. Außerdem wirkten sich zu große
Spaltenweiten (>20 mm) negativ aus. Vor allem Quetschungen und
Druckstellen traten dort vermehrt auf. Druckstellen, Quetschungen,
Ballenveränderungen und Risse nahmen auch mit zunehmender
Verschmutzung zu. Erwartungsgemäß war die Klauengesundheit bei
Schweinen aus Ställen mit Einstreu vergleichsweise gut. Unveränderte
oder nur wenig veränderte Klauen zeigten auch die Mastschweine, die
auf Spaltenböden mit den kleinsten mittleren Spaltenweiten gehalten
wurden. Voraussetzung: Die Betonspalten wurden vor dem Verlegen von
scharfen Kanten befreit. Über die Untersuchungen berichtete "Der
praktische Tierarzt".

aid, Renate Kessen



 



 

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