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AHO Aktuell - 13.02.2007

EU erwägt Verbot der Ferkelkastration


(lid) - Die Europäische Kommission denkt über ein Verbot der
Ferkelkastration nach. Im Rahmen eines Workshops verständigte sich die
Kommission mit den Veterinärexperten der EU-Mitgliedsländern und den
betroffenen Interessenverbänden darauf, die Beendigung der
Ferkelkastration auf ihre Machbarkeit hin zu prüfen. Das berichtet der
Agrarpressedienst Agra-Europe. Unter die Lupe genommen werden sollen
die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Maßnahme
sowie die Folgen für die Umwelt und den Tierschutz. Ohne Betäubung
bereite die Kastrierung den Ferkeln Schmerzen, und selbst mit
Betäubung erhöhe die Entfernung der Hoden das Infektionsrisiko,
verringere die Wachstumsraten und verschlechtere die Futterverwertung,
heißt es in den Schlussfolgerungen des Workshops. Daher sollten
Alternativen auf ihre Vor- und Nachteile untersucht werden, und zwar
mit Blick auf den Tierschutz, die Akzeptanz bei den Konsumenten, die
Lebensmittelsicherheit, die Umsetzbarkeit und die wirtschaftlichen
Auswirkungen.

In einer wissenschaftlichen Stellungnahme aus dem Jahr 2004 hatte die
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EBLS) vier
Alternativen zur betäubungslosen Kastration aufgezeigt, nämlich den
Einsatz von Narkotika, das Spermasexing, die Immunokastration und das
Aufspüren des Ebergeruchs im Schlachthof. Derzeit dürfen Ferkel in der
Europäischen Union bis zu ihrem siebten Lebenstag ohne Betäubung
kastriert werden.




 



 

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