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AHO Aktuell - 12.02.2007

Kälbertransport abgefangen +++ Drei Tiere verendet, kein Wasser


Bayreuth / Gefrees (aho) - Ohne sich um seine Ladung von 218 jungen
Kälbern zu kümmern, war am Freitag ein 32-jähriger holländischer
Lkw-Fahrer auf der Autobahn A 9 unterwegs. Bei einer Kontrolle
stellten die Spezialisten der Bayreuther Verkehrspolizei fest, dass
der Fahrer nahezu gegen alle einschlägigen Vorschriften verstoßen
hatte. Der Mann versuchte durch falsche Eintragungen auf der
Tachoscheibe zu vertuschen, dass er bereits seit 15 Stunden hinter dem
Steuer saß. Diese Lüge konnten ihm die Experten jedoch schnell
widerlegen. Da er sich offensichtlich um den Zustand der jungen Kälber
auf seinem Fahrzeug nicht kümmerte, bemerkte er auch nicht, dass diese
das bereitgestellte Wasser bereits verbraucht hatten. Teilweise war
die Tränkanlage defekt. Auch die vorgeschriebenen Fütterungsintervalle
hielt der Holländer nicht ein. Zusammen mit einem sofort verständigten
Tierarzt des Bayreuther Landratsamtes entdeckten die Polizisten, dass
zwei der 218 Tiere bereits verendet waren. Ein Tier musste aufgrund
seines schlechten Gesundheitszustandes vor Ort eingeschläfert werden.

Da die jungen Tiere ein besonderes Futter benötigen, ordnete der
Amtstierarzt die sofortige Weiterfahrt zu einer speziellen
Futterstation im Allgäu an. Vor der Weiterfahrt musste der
herbeigerufene Ersatzfahrer die Tränkanlage reparieren und das Wasser
auffüllen.

Der Holländer muss sich jetzt wegen Urkundenfälschung und Verstößen
gegen das Tierschutzgesetz, das Fahrpersonalgesetz und die
Straßenverkehrsordnung verantworten. Die Polizisten untersagten ihm
die Weiterfahrt. Auf Anordnung der Bayreuther Staatsanwaltschaft
musste der Mann vor seiner Rückkehr nach Holland eine
Sicherheitsleistung hinterlegen und einen Zustellungsbevollmächtigten
benennen, teilte die Polizeidirektion Bayreuth mit.



 



 

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