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AHO Aktuell - 09.02.2007

Niederösterreich: 3150 Anzeigen wegen Tierquälerei +++ Behörden wollen handeln


Wien (aho) - Hunde in zu engen Zwingern, Greifvögel angeleint im
Garten, Rinder mit eingewachsener Kette, abgemagerte Pferde:
Tierschutz steht in Niederösterreich nicht hoch im Kurs, so die in
Österreich erscheinende Zeitung "KURIER".

Es ist eine erschütternde Statistik, die dem "KURIER" vorliegt. Über
3000 Tierquäler wurden in Niederösterreich im Vorjahr angezeigt - das
österreichweiter Rekord mit steigender Tendenz. "Dagegen sind wir fast
machtlos", reagieren Veterinärexperten der Landesregierung von
Niederösterreich bestürzt.

Der jüngste Fall von Tierquälerei ist in einer kleinen
Wienerwaldgemeinde aufgeflogen. Es wurden 40 Pferde entdeckt, teils
bis auf das Gerippe abgemagert. Ein Vierbeiner soll gar verdurstet
sein.


Längst kein Einzelfall, wie Landes-Veterinärdirektor Franz Karner dem
"KURIER" berichtete: "Den 21 Amtstierärzten flattern wöchentlich zwei
bis drei Anzeigen wegen Tierquälerei auf den Tisch. Ich kann die
Zahlen, die dem KURIER vorliegen, nur bestätigen. Die 3150 Verfahren
halte ich für nicht unwahrscheinlich."

Wie oft Hunde, Katzen, Pferde, Hasen, Schafe, Hühner oder auch
exotische Wildtiere schrecklich behandelt werden, beweist ein Blick in
so manche Tierquälerakte - Dokumente des Grauens.

Der "KURIER" nennt erschütternde Beispiele: In Klosterneuburg wurde
ein junger Hund mit einer Eisenstange erschlagen, als er friedlich
eine Schafherde beobachtete. In Schwechat lebte eine 82-jährige
Pensionistin (Rentnerin) mit 30 Katzen unter einem Dach. Die halb
verhungerten und in Kisten eingesperrten Samtpfoten wurden in einer
Rettungsaktion befreit.

Gefahndet wird noch immer nach jenen abartigen Sadisten, die im
Westen und Süden des Landes mehrere Pferde mit Eisenstangen
traktierten und sie im Genitalbereich schwer verletzten.

Entsetzen löste auch jener Landwirt aus, der seinen Kühen im Stall
keine Bewegung gönnte. Die Tiere wurden derart streng angekettet, dass
sich die Kettenglieder zentimetertief ins Fleisch bohrten.

In den meisten Anzeigen ist nachzulesen, dass die Tiere wenig bis gar
nichts zu fressen bekommen und von ihren Besitzern geschlagen werden.
Karner: "Oft handelt es sich um Streitereien mit dem Nachbar. Da wird
nach Gründen gesucht, wie einer den anderen anschwärzen kann."



 



 

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