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AHO Aktuell - 08.02.2007

Schafhaltung in Niedersachsen geht zurück


L P D - Die Lammzeit bei den niedersächsischen Schafen ist derzeit in
vollem Gange. Knapp 140.000 Mutterschafe bringen in den Ställen der
3.600 professionellen Schafhalter mit mehr als 20 Schafen ein oder
zwei Lämmer je Muttertier zur Welt, berichtet der
Landvolk-Pressedienst. Insgesamt wurden in Niedersachsen 245.000
Schafe gemeldet. 70 bis 80 Prozent der Schafhalter nennen jedoch
weniger als 20 Tiere ihr Eigen. Die tatsächliche Zahl wird daher auf
rund das doppelte geschätzt. Nach Auskunft der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen ist die Schafhaltung insgesamt rückläufig. Grasten im
Jahr 2004 noch 270.000 Schafe auf den Deichen und Wiesen, waren es im
Jahr 2006 nur noch 245.000. Grund dafür seien vor allem die
veränderten Rahmenbedingungen, heißt es. Nach der Entkoppelung der
Förderung und dem damit verbundenen Wegfall der Mutterschafprämie
haben einige Schafhalter ihre Tiere bereits abgeschafft. Die
Tierschutztransportverordnung, die am 1. Januar 2007 in Kraft getreten
ist, verunsichert die Tierhalter zusätzlich. Viele trennen sich lieber
von den Tieren, als sich mit dem komplizierten Regelwerk
auseinanderzusetzen.

In Niedersachsen gibt es mit 25 bis 30 verschiedenen Schafrassen eine
große Vielfalt. Für eine einheitliche Vermarktung ist diese Vielfalt
jedoch wenig geeignet. Die Direktvermarktung regionaler Besonderheiten
wie der Diepholzer Moorschnucke oder des ostfriesischen Milchschafs
ist daher weit verbreitet. Typisch für Niedersachsen sind
Fleischrassen wie das schwarzköpfige und das weißköpfige Fleischschaf,
das Merino-Fleischschaf, das Texel- und das Leineschaf. Neben den
Fleischrassen sorgen die Milchschafe mit ihrem Käse für ein besonderes
Aushängeschild der ländlichen Region. Der sahnige, nussartige
Geschmack der Schafmilch überzeugt oftmals sogar Nichtmilchtrinker und
bietet vor allem für Menschen die an einer Kuhmilchallergie leiden,
eine willkommene Alternative.

Trotz bester Pflege können Schafe erkranken. Das neue aid-Heft
"Gesunde Schafe" erklärt, woran Tierhalter futterbedingte Störungen,
Parasiten und Klauenkrankheiten erkennen und wie sie ihre Schafe davor
schützen können. Im Mittelpunkt steht dabei die Vorbeugung. Welche
hygienischen Anforderungen müssen Schafstall und Weide erfüllen? Was
ist während und nach einer Geburt zu beachten? Wie sieht eine
bedarfsgerechte Fütterung aus? Wann müssen die Klauen geschnitten
werden? All diese Fragen beantwortet der Ratgeber übersichtlich und
kompakt. Zahlreiche Farbfotos veranschaulichen die einzelnen
Arbeitsschritte, zum Beispiel bei der Klauenpflege. Darüber hinaus
erläutert das Heft die Vorschriften des Tierarzneimittelgesetzes sowie
des Tierschutzes. Das Heft "Gesunde Schafe" ist über den aid-Vertrieb
DVG, Birkenmaarstraße 8, 53340 Meckenheim, Tel.: 02225 926146 zu
beziehen.



 



 

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