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AHO Aktuell - 01.02.2007

Indonesien bezeichnet Vogelgrippe als nationale Katastrophe


(lid) - Die Regierung Indonesiens plant nach dem 63. Todesopfer durch
die Vogelgrippe, die Krankheit zur "nationalen Katastrophe" zu
erklären. Diese formale Handlung ermöglicht dem Präsidenten Susilo
Bambang Yudhoyono durch einen Nachtragshaushalt, einen Sonderfonds
zur Bekämpfung der Seuche zu gründen. Ein Drittel aller Todesopfer,
die an der Vogelgrippe erkrankt waren, kamen aus Indonesien. Jakarta
befürchtet die Krankheit könne außer Kontrolle geraten, wie der
Nachrichtensender n-tv berichtet. "Es ist eine Epidemie geworden",
sagte Planungsminister Paskah Suzetta der Presse. Seit Wochen werden
Hühner, Enten und Möwen in Massen geschlachtet. Die Rede ist von bis
zu 100.000 Vögeln.

Das Gesundheitsministerium gab zudem bekannt, dass statistisch gesehen
auch jede fünfte Katze auf der Insel Java mit dem Virus infiziert ist.
Der Erreger scheine sich langsam aber sicher an Säugetiere anzupassen
und mache damit einen weiteren Schritt in Richtung Mensch. Wie viele
Vierbeiner an der Seuche verstorben sind, ist unbekannt. Obwohl die
Zahl 63 gegenüber einer Bevölkerung von 280 Millionen verschwindend
gering ist, befürchten die Wissenschaftler, der Erreger könnte
mutieren und dann ganz außer Kontrolle geraten. Eines dieser Szenarien
ist eine Verschmelzung mit dem Influenza-Virus. Als abschreckendes
Beispiel gilt die so genannte "spanische Grippe". Sie tötete 1918 rund
25 Millionen Menschen in Europa, indem sie sich von einer Epidemie zu
einer Pandemie entwickelte. Das tödliche Virus von damals soll in
seiner Anfangsphase dem H5N1 Virus sehr ähnlich gewesen sein.




 



 

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