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AHO Aktuell - 18.01.2007

Qualvoll verendet: Tierheimbesucher füttern Schafe zu Tode


Aachen / Düren (aho) - Zwei Schafe sind im Tierheim Düren qualvoll
verendet. Der gerufene Tierarzt stellte als Ursache Pansenazidose
(Pansenübersäuerung) fest. "Der qualvolle Tod ist durch übermäßige
Aufnahme von leicht vergärbaren Kohlenhydraten ausgelöst", zitiert die
Aachener Zeitung den stellvertretenden Vorsitzenden des
Tierschutzvereins und Tierarzt Dr. Werner Grisko,

Solche entstünden beim Verzehr von Brot. Der Pansen des Wiederkäuers
verändere seinen PH-Wert, blähe auf und die Tiere erlitten schwerste
Verdauungsstörungen. Durch Koliken und Durchfall können die Schafe
nicht mehr wiederkäuen und sterben qualvoll.

Tierheimleiterin Heide Lauth fand jede Menge Brotreste auf den Weiden,
dazu einzelne Plastiktüten. Es sei keine böse Absicht, wenn Besucher
kleine Mengen Brot an die Tiere verfüttern, weiß sie. Man solle sich
jedoch vorstellen, welche Mengen bei 1000 Besuchern zusammen kämen.

Der Vorstand des Tierschutzvereins bittet die Besucher des Heimes
deshalb, von Zufütterungen jeglicher Art abzusehen. "Alle Tiere werden
artgerecht und ausreichend versorgt. Wer uns mit einer Futterspende
helfen möchte, kann diese gerne bei uns abgeben", so Heide Lauth im
Gespräch mit der Zeitung. Die Mitarbeiter des Tierheimes könnten dann
selber entscheiden, was für die Tiere gut sei und wie viel davon.
Etliche Schafe seien in den letzten Monaten auf schreckliche Art ums
Leben gekommen.

Im Tierheim hat man auch nach anderen Ursachen geforscht. Alle Kadaver
der Paarhufer wurden deshalb zum Ausschluss jeder Seuche im
staatlichen Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld pathologisch
untersucht. Die Ursache sei jedoch stets die gleiche gewesen,
unsachgemäße Fütterung durch Besucher. Grisko hofft, dass die Besucher
auf Hinweise in Zukunft einsichtiger reagieren, heißt es in dem
Zeitungsbericht.



 



 

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