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AHO Aktuell - 11.01.2007

Mehr als acht Millionen Tiere: Niedersächsischer Schweinebestand auf Rekordhöhe


L P D - Noch nie war Niedersachsens Schweinebestand so hoch wie Ende
2006. Das hat nach Angaben des Landvolks Niedersachsen die jüngste
Viehzählung des niedersächsischen Landesamtes für Statistik ergeben.
Danach standen im November 8,019 Millionen Borstenviecher in den
Ställen, das waren 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gute
Absatzmöglichkeiten und auskömmliche Preise haben zu dieser
Aufstockung geführt, die bereits 2005 eingesetzt hatte. Zugleich hat
aber auch der starke Strukturwandel der Branche weiter angehalten.
Gegenüber 2005 wurden Ende vergangenen Jahres 14.899 Schweinehalter
festgestellt, das war ein Rückgang um 5,8 Prozent. Im Jahr zuvor
hatten sogar 7,4 Prozent der Schweinehalter aufgegeben. Besonders
stark war der Strukturwandel in der Sauenhaltung. Die Zahl der
Zuchtschweinehalter sank 2006 um 12,2 Prozent auf 6.045.

Bei der Ammen- und Mutterkuhhaltung haben sich die Erwartungen des
Landvolks Niedersachsen bestätigt, dass sich mit der Entkoppelung der
EU-Prämien von der Produktion viele Halter von ihren Tieren trennen
werden. Um 12,6 Prozent ist nach den Ergebnissen der jüngsten
Viehzählung des niedersächsischen Landesamtes für Statistik die Zahl
der Mutterkuhhalter geschrumpft, sie ging von 5.684 im Jahr 2005 auf
4.965 Ende 2006 zurück. Noch stärker sank die Zahl ihrer Kühe, nämlich
um 13,4 Prozent von 76.683 auf 66.406. Der Strukturwandel hat sich
zwar auch in der gesamten Rindviehhaltung fortgesetzt, aber deutlich
schwächer als in der Mutterkuhhaltung. Gleichwohl hat sich der Abbau
der Rinderbestände gegenüber dem Vorjahr beschleunigt. Die Zahl der
Rinder insgesamt ging um 2,6 Prozent von 2,542 Millionen auf 2,475
Millionen zurück, im Jahr 2005 hatte sich die Zahl der Rinder
lediglich um 1,6 Prozent reduziert. Zahlenmäßig am stärksten ist die
Zahl der Milchkühe gesunken, und zwar um 3,0 Prozent von 720.796 auf
699.377. Nur noch auf 14.395 niedersächsischen Bauernhöfen gab es Ende
2006 Milchkühe, das waren 6,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor mit
15.418 Milchviehhaltern. Insgesamt zählten die Statistiker Ende 2006
noch 23.935 Rindviehhalter oder 8,0 Prozent weniger als Ende 2005 mit
26.004 Rinderhaltern.

Immer mehr wird die Weser-Ems-Region zur Hochburg der Viehhaltung.
Dort stehen mittlerweile mit fast 5,265 Millionen Schweinen nahezu
doppelt so viele Schweine wie im Gebiet der früheren
Landwirtschaftskammer Hannover mit 2,754 Millionen Schweinen.
Ausgeprägtes Know-how der Betriebe sowie günstige
Vermarktungsstrukturen aufgrund der hohen Tierzahlen begünstigen diese
Entwicklung. Auch die Zahl der Rinder ist dort mit 1,354 Millionen
Tieren höher als in Hannover mit 1,121 Millionen Tieren. Die Zahl der
Milchkühe ist zwischen beiden Regionen annähernd ausgeglichen, in
Weser-Ems hat aber die Bullenmast einen wesentlich höheren
Stellenwert.


 



 

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