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AHO Aktuell - 06.01.2007

Q-Fieber bei Schafen im Hessischen Greifenstein


Greifenstein (aho) - In Greifenstein Ortsteil Arborn (Lahn-Dill-Kreis)
ist in den letzten Wochen Q-Fieber in einer Schafhaltung aufgetreten.
Rund die Hälfte der Tiere ist infiziert. Die Abteilung Gesundheit beim
Lahn-Dill-Kreis hat für Greifenstein Sicherheitsvorkehrungen
angeordnet. Die Tiere dürfen nicht herumgetrieben werden und auch
nicht ihre Lämmer im Freien zur Welt bringen. Der Lahn-Dill-Kreis sei
besonders hellhörig, wenn es um Q-Fieber gehe. Vor einigen Jahren sind
viele Menschen - vor allem im alten Dillkreis - daran erkrankt. Ein
Mann starb, weil die Erkrankung zu spät behandelt worden ist.

Q-Fieber ist eine weltweit verbreitete, von Tier zu Mensch
übertragbare Infektionskrankheit. Der Erreger Coxiella burnetii
befällt vor allem Schafe, Kühe und Ziegen. Er findet sich aber auch in
Zecken, Wildtieren, Hunden und Katzen. Im Mutterkuchen und dem
Fruchtwasser infizierter Tiere sind hohe Mengen des Erregers
enthalten, die sich bei der Geburt auf Boden und Umgebung verteilen
können. Zeckenkot kann ebenfalls große Mengen an Erregern enthalten.
Die Erreger sind sehr unempfindlich gegen Umwelteinflüsse und können
längere Zeit, z.B. in Erde oder Staub überleben. Der Mensch steckt
sich meist durch Einatmen des Erregers an, z. B. durch
erregerhaltigen, luftübertragenen Staub (trockene
Witterungsverhältnisse). Das Verzehren erregerhaltiger Milch oder
Milchprodukte spielt bei der Übertragung eine untergeordnete Rolle.

Nach Aufnahme des Erregers kommt es bei ca. 50% der Personen zu
keinerlei Krankheitszeichen. Kommt es zu einer Erkrankung, ähneln die
Symptome einer Grippe mit plötzlichem hohen Fieber, Schüttelfrost,
schwerem Krankheitsgefühl, Glieder- und Muskelschmerzen und heftigen
Kopfschmerzen. Bis zur Hälfte der Erkrankten entwickelt eine
Lungenentzündung. In der Regel heilt Q-Fieber nach einer bis vier
Wochen folgenlos aus, in seltenen Fällen kommt es zu einer
langandauernden Infektion. Die Diagnose Q-Fieber wird durch eine
Blutuntersuchung gestellt. Bestimmte Antibiotika sind zur Behandlung
hochwirksam. Die Inkubationszeit beträgt etwa 2-4 Wochen.

Bei Auftreten dieser Krankheitszeichen wird den Betroffenen geraten,
ihren Hausarzt aufzusuchen.



 



 

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