Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 02.12.2006

Blauzungenkrankheit in Niedersachsen ausgebrochen


Lüneburg (aho) - Nach zahlreichen Ausbrüchen der Blauzungenkrankheit
in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden sowie Belgien ist jetzt
ebenso Niedersachsen durch einen Ausbruch in Bad Münder (Kreis
Hameln-Pyrmont) betroffen. Damit greifen die Schutzmaßnahmen ab sofort
auch im gesamten Landkreis Lüneburg - ausgenommen die Gemeinden
Bleckede und Amt Neuhaus. Alle betroffenen Gemeinden gehören ab dem
28.11.2006 zu einem so genannten Beobachtungsgebiet (Gebiet von 150 km
um den Seuchenausbruch), aus dem heraus das Verbringen von
Wiederkäuern nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig ist.

Innerhalb dieses 150-km-Umkreises gelten keine Beschränkungen für
Wiederkäuer, aus dem Restriktionsgebiet heraus dürfen Wiederkäuer nur
unter bestimmte Bedingungen transportiert werden. So ist der Transport
der Wiederkäuer zu einer Schlachtung außerhalb des Gebietes nur mit
einer Genehmigung des Veterinäramtes erlaubt. Die Genehmigung ist bei
dem Transport mitzuführen. Zucht- und Nutztiere dürfen nur nach
erfolgter Insektizidbehandlung sowie einer Blutuntersuchung auf die
Blauzungenkrankheit transportiert werden.

Hintergrund: Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine
Infektionskrankheit, die durch Steckmücken übertragen wird, weshalb
für alle Wiederkäuer eine Insektizidbehandlung empfohlen wird. Es
erkranken vor allem Schafe, aber auch Ziegen und Rinder. Während das
Blauzungenvirus (BTV) bei Rindern, Schafen und Ziegen schwere
Krankheitsbilder (Schwellungen und Hämorrhagien im Bereich des Kopfes,
insbesondere des Flotzmauls, der Lippen, Nase, Augenlider,
gelegentlich der Ohren mit Fieber und Entzündungen bis hin zu Ulzera
der Schleimhäute - insbesondere des Zahnfleisches - , Fieber,
Lahmheit, Depression, Rötung des Genitalbereichs sowie Erosionen an
den Zitzen, in schweren Fällen: starke Schwellung und bläuliche
Verfärbung der Zunge) hervorruft, ist es nach Angabe des
Friedrich-Löffler-Instituts für Menschen ungefährlich.





 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de