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AHO Aktuell - 21.11.2006

EU bleibt Nettoimporteur von Rindfleisch


(lid) - In der EU hat der Bestand an Rindvieh auch im vergangenen Jahr
um ein Prozent auf noch 85,8 Millionen Tiere abgenommen. In den
vergangenen zehn Jahren ist die Rinderherde in der EU nicht
angewachsen, obwohl zehn neue Mitgliedsländer dazugekommen sind. Die
Nettoproduktion an Rind- und Kalbfleisch reduzierte sich im
vergangenen Jahr um weitere 2,7 Prozent auf 7,83 Mio. Tonnen.
Besonders in Ländern, in denen die Direktzahlungen stärker von der
Produktion entkoppelt sind, kam es zu einem Einbruch in der
Produktion. Dies geht aus der ZMP-Marktbilanz "Vieh und Fleisch 2006"
hervor, wie der österreichische Agrarpressedienst AIZ berichtet. Der
rückläufigen Rindfleischproduktion stand im Jahr 2005 eine Nachfrage
gegenüber, die sich vom BSE-Schock erholt hatte. In den meisten
Mitgliedsländern liegt der Konsum wieder mehr oder weniger deutlich
über dem Niveau der Vor-BSE-Zeit. Nach vorläufigen Angaben belief sich
der Rind- und Kalbfleischverbrauch der gesamten EU im Berichtsjahr auf
8,02 Mio. Tonnen. Er war damit um etwa 200.000 Tonnen höher als die
Nettoerzeugung. Die immer größer werdende Lücke zwischen
Rindfleischproduktion und -verbrauch wird laut ZMP durch steigende
Importe und rückläufige Exporte geschlossen. Bereits 2003 ist die EU
zum Nettoimporteur von Rindfleisch geworden. Im Jahr 2005 wurden rund
285.000 Tonnen aus der EU exportiert, das war fast ein Drittel weniger
als 2004. Bei den Einfuhren war zwar ein leichtes Minus zu
verzeichnen, mit einem Importvolumen von 528.000 Tonnen wurden die
Exporte um 243.000 Tonnen übertroffen. Die größten Lieferanten am
Weltmarkt für Rindfleisch sind Brasilien, Australien und Argentinien.






 



 

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