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AHO Aktuell - 17.11.2006

Fett im Wandel der Zeit +++ Konsumenten oft schlecht informiert


(lid) - "Um 1900 galt die Regel, je höher der Fettanteil im Fleisch,
desto besser", sagte Karl-Otto Honikel von der Bundesforschung für
Ernährung und Lebensmittel in Kulmbach DE am 7. Symposium "Fleisch in
der Ernährung". Die Schweine seien vor allem des Fettes wegen gemästet
worden. Dieser Trend sei längst vorbei. Heute weise Fleisch einen viel
tieferen Fettanteil auf als noch vor einigen Jahrzehnten. Dennoch
gelte Fleisch bei vielen Konsumenten nach wie vor als fettreiches und
darum ungesundes Nahrungsmittel. "Dabei besteht Schweinefleisch im
Durchschnitt noch zu 10,5 Prozent aus Fett und Rindfleisch zu 8,5
Prozent." Die ebenfalls seit Jahrzehnten kursierende Aussage
"tierische Fette sind gesättigte Fette" halte sich ebenso standhaft.
"Dabei steht doch in jedem Lehrbuch, dass Fleisch, egal ob vom Huhn,
Rind oder Schwein, zu mehr als der Hälfte aus ungesättigten Fettsäuren
besteht."

Paolo Colombani vom Departement für Agrar- und
Lebensmittelwissenschaft an der ETH Zürich bestätigte die Aussagen von
Honikel: "Oft wird empfohlen, sich beim Genuss von Fleisch
zurückzuhalten, da die darin enthaltenen Fette und das Cholesterin das
Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht fördern
sollen", sagte er an der von der Branchenorganisation Proviande
organisierten Veranstaltung. Die wissenschaftliche Literatur könne
diese Verbindung aber alles andere als bestätigen. Wesentlich
wichtiger als die Diskussion einzelner Nährstoffe sei die Erkenntnis,
dass es weder gute noch schlechte Nährstoffe oder Nahrungsmittel gebe.
Fette seien weder gut noch böse. Sie seien aber ohne Zweifel ein
natürlicher Bestandteil der menschlichen Ernährung.



 



 

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