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AHO Aktuell - 31.10.2006

Studie: Geflügelimpfung hat aggressive Vogelgrippelinie gestärkt


(lid) - Vogelgrippeimpfungen bei chinesischem Geflügel könnten einer
US-Studie zufolge die derzeit gefährliche Viruslinie herangezüchtet
haben. Das berichtet ein Forscherteam in den "Proceedings" der
US-Akademie der Wissenschaften. Die aktuelle Vogelgrippe-Welle in
Südostasien sei zum Grossteil von einer Linie des Erregers H5N1/Asia
verursacht, die im März 2005 in China erstmals gefunden wurde.
Inzwischen habe der Erreger einen Grossteil anderer
Vogelgrippe-Viruslinien in der Region verdrängt - und sei seit
Oktober 2005 für die meisten Erkrankungen von Mensch und Geflügel in
der Region verantwortlich, schreiben die Wissenschaftler laut der
Nachrichtenagentur SDA.

Für ihre Studie untersuchten die Forscher von Juli 2005 bis Juni 2006
Gänse, Hühner und anderes Geflügel auf Märkten in sechs chinesischen
Provinzen. Von mehr als 53.000 Vögeln trugen knapp 1.300 Tiere ein
H5N1-Virus in sich, meist Gänse und Enten. In einem nächsten Schritt
analysierte das Forscherteam bei jedem dritten gefundenen
Vogelgrippevirus das Erbgut. Ergebnis: Fast zwei Drittel der Erreger
gehörten der neuen Linie an.

Zwar sei der genaue Entstehungsmechanismus der neuen Viruslinie
unklar. Jedoch liege ein Zusammenhang mit Pflichtimpfungen von
Geflügel nahe. Diese liefen in China seit September 2005.
Offensichtlich wirkten die benutzten Seren nicht gegen die neue
Vogelgrippe-Viruslinie, schreibt Webster. So hatten von 76 geimpften
Hühnern in der Untersuchung 55 keine oder nur wenige wirksame
Antikörper gegen die neue Viruslinie. So könne das Immunsystem
geimpfter Tiere einige Vogelgrippe- Erreger abwehren, die neue
Viruslinie bleibe jedoch übrig - und habe praktisch freie Hand, sich
auszubreiten.





 



 

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