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AHO Aktuell - 27.10.2006

Mischfutter teurer +++ Produktion 2005/06 erreicht knapp 20 Millionen Tonnen


(ZMP) - Für Mischfutter werden hierzulande auch in den kommenden
Wochen stabile bis feste Preise verlangt. Denn es ist kaum davon
auszugehen, dass sich die Preise sowohl für Getreide als auch bei
Energiekomponenten ermäßigen. Mischfutter ist somit teurer zu bezahlen
als im vergangenen Jahr.

Im Wirtschaftsjahr 2005/06 stellten die Betriebe in Deutschland knapp
20 Millionen Tonnen Mischfutter her. Damit bewegte man sich in der
seit Jahren bestehenden Spanne von 19 bis 20 Millionen Tonnen. Am
deutlichsten ausgeweitet wurde die Produktion von Schweinemischfutter,
und zwar gegenüber dem vorangegangenen Jahr um 4,7 Prozent auf gut 7,8
Millionen Tonnen. Die Herstellung von Alleinfutter für Mastgeflügel
nahm um 4,3 Prozent auf 3,1 Millionen Tonnen zu. Außerdem stellten die
Unternehmen erstmals seit fast fünf Jahren wieder mehr Alleinfutter
für Nutzgeflügel her: Die Produktion erhöhte sich gegenüber 2004/05 um
ein Prozent auf 2,2 Millionen Tonnen. Dagegen fiel die Menge an
Rinderfutter um drei Prozent niedriger aus. Obwohl der
Mischfutterausstoß in den vergangenen Jahren relativ konstant ausfiel,
gab es beim Einsatz von Getreide und Einzelkomponenten Veränderungen.
Für 2004/05 und 2005/06 wurde der Getreideanteil im Mischfutter mit
jeweils 45 Prozent angegeben. Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr um
gut fünf Prozent kleineren Getreideernte 2006 und den angebotsbedingt
relativ hohen Preisen ist davon auszugehen, dass der Einsatz im
Mischfutter 2006/07 nicht deutlich ausgeweitet wird.

An Mühlennachprodukten - im langjährigen Vergleich eine beständige
Mischfutterkomponente - verarbeiteten die Betriebe 2005/06 mit 1,49
Millionen Tonnen knapp neun Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im
laufenden Wirtschaftsjahr ist jedoch kein Zuwachs in dieser
Größenordnung zu erwarten. Dagegen reduzierten die
Mischfutterhersteller in den vergangenen Jahren häufig den Verbrauch
von Maiskleberfutter. 2005/06 gewannen zuckerreiche Futtermittel
wieder das Interesse der Mischfutterhersteller. Jedoch dürfte 2006
allein durch die Flächeneinschränkung bei Zuckerrüben ein um 16
Prozent kleineres Angebot zu erwarten sein.

Die Mischfutterhersteller werden ihre Getreideverarbeitung gegenüber
dem Vorjahr bei etwa unverändertem Ausstoß nicht deutlich einschränken
können, auch wenn Getreide in diesem Jahr teurer ist. Dies gilt
insbesondere dann, wenn die Produktion getreidehaltiger Futtermittel
für Schweine und Geflügel unter dem Einfluss steigender Tierbestände
ausgeweitet werden sollte. Da derzeit sowohl für Getreide als auch für
Einzelkomponenten feste Preise vorherrschen, muss für die
verschiedenen Mischfutter mit stabilen bis anziehenden Forderungen
gerechnet werden.



 



 

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