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AHO Aktuell - 27.10.2006
Duisburg: Neue Fälle der Blauzungenkrankheit +++ Auch heimische Mücken Überträger
Duisburg / Krefeld (aho) - Mit der warmen Witterung wird das
Blauzungen-Virus weiterhin durch Mückenstiche auf Wiederkäuer
übertragen. Zwei weitere Fälle der Blauzungenerkrankung bei Rindern in
einem Baerler Betrieb bestätigte das Staatliche
Veterinäruntersuchungsamt Krefeld. Damit erhöht sich in Duisburg die
Zahl der gesperrten Betriebe auf drei.
Das Stadtgebiet von Duisburg zählt bereits seit dem 18. September 2006
zum Gefährdungsgebiet der Blauzungenkrankheit. Hinsichtlich der
amtlichen Maßnahmen wird nochmals daran erinnert, dass alle
Wiederkäuer unter behördlicher Beobachtung stehen und beim Auftreten
verdächtiger Krankheitsanzeichen das Veterinäramt zu informieren ist.
Das aus Afrika stammende Virus werde laut dem Internationalen
Tierseuchenamt (OIE) nicht wie bisher angenommen nur von afrikanischen
Moskitos übertragen, sondern auch von einer dem europäischen Klima
perfekt angepassten Stechmücke. Bisher hatten Tierseuchenexperten
gehofft, die Blauzungenkrankheit werde aus Mitteleuropa wieder
verschwinden, wenn es für die Überträgermücken zu kalt werde. In
Afrika wird das Virus von einer Steckmücke verbreitet, die keine Kälte
verträgt. Im Labor konnte jetzt nachgewiesen werden, dass eine
europäische Stechmücke die Krankheit ebenfalls überträgt. Dies bedeute
nach Angaben der OIE, dass die Krankheit jetzt in allen betroffenen
Regionen überleben könne.
Lesen Sie hierzu auch:
B. Iben
Nicht länger mehr nur exotische Erkrankung
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Großtierpraxis 7:10, 418-427 (2006)
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