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AHO Aktuell - 20.09.2006

Japan wird zum größten Schweinefleischimporteur


(lid) - Japan kann seinen Bedarf an Schweinefleisch nur noch zur
Hälfte aus der eigenen Produktion decken. Dies macht Japan mit
jährlichen Importen von über 1,2 Millionen Tonnen Schweinefleisch
weltweit zum größten Importeur. Die Hauptlieferanten sind die USA,
Kanada und Dänemark, schreibt die Zentrale Markt- und
Preisberichtstelle (ZMP).

Obwohl Japan große Mengen an Schweinefleisch importieren muss, sind
in den vergangenen Jahren die Viehbestände im Land zurückgegangen. So
wurden Anfang der Neunzigerjahre noch fast 13 Millionen Schweine
gezählt, die Schlachtungen lagen bei fast 21 Millionen Tieren pro
Jahr. Innerhalb von 15 Jahren ist der Bestand auf unter 10 Millionen
Schweine gesunken und die Schlachtungen sind um einen Fünftel
reduziert worden. Offensichtlich haben hier viele kleinere Betriebe,
ähnlich wie in Europa, den Wettbewerb nicht überstanden. Dieser Trend
kommt auch in der Strukturentwicklung zum Ausdruck. Derzeit gibt es
rund 7.800 Schweine haltende Betriebe mit einem durchschnittlichen
Bestand von 1.200 Tieren. Vor zehn Jahren wurden noch doppelt so viele
Betriebe mit durchschnittlich 680 Tieren gezählt.

Japan gehört zu den Ländern mit den weltweit höchsten
Schweinefleischpreisen. Im Juli zahlten die japanischen Verbraucher
etwa 17 Euro (27 Franken) pro Kilogramm für das Schweinefilet und
knapp 10 (knapp 16 Franken) Euro pro Kilogramm für die Schulter. Ohne
Importzölle würden die Verbraucherpreise vermutlich deutlich niedriger
liegen, aber dann wären die inländischen Produzenten aufgrund der
höheren Produktionskosten nicht mehr wettbewerbsfähig.



 



 

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