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AHO Aktuell - 16.09.2006

TV-Bilder von angeblicher Horror-Hühnerhaltung bei sofortiger Kontrolle nicht bestätigt


Worms / Alzey (aho) - Die Bilder der TV-Senders "Pro 7" in der Sendung
"SAM" ein Horror-Szenario. Nicht nur völlig gerupfte Hühner, auch
gleich Dutzende von Kadavern in verschiedenen Verwesungszuständen in
Käfigen und Gängen. Doch was am Mittwoch dem geschockten gezeigt wurde
und Bilder aus "Freddys Hühnerhof" in Rheindürkheim im Kreis
Alzey-Worms sein sollten, konnte eine sofort am Nachmittag
durchgeführte Kontrolle von Stadt und Veterinäramt nicht bestätigen.

"Wir konnten keiner der gezeigten Missstände feststellen", erklärte
noch am Abend Angelika Zezyk, stellvertretende Leiterin des Bereiches
Öffentliche Sicherheit und Ordnung gegenüber der Presse. Gemeinsam mit
Dr. Michael Lay vom auch für Worms zuständigen Kreisveterinäramt Alzey
habe man alle Ställe in Rheindürkheim genau untersucht, alle
Lagerräume ebenso wie die Futter-Silos, das gesamte Gelände und am
Ende auch noch die Buchhaltung, wird Zezyk in der Wormser Zeitung
zitiert. Es seien keine toten Tiere gefunden worden, auch nicht
Hühner, deren Federn völlig ausgerupft seien. "Die Haltung der Tiere
entspricht den Richtlinien der EU", stellte Zezyk gegenüber der Presse
mit. Bei der Kontrolle sei auch festgestellt worden, dass die
vorgeschriebenen regelmäßigen tierärztlichen Untersuchungen
durchgeführt worden seien.

Freddy Ehret, Inhaber und Geschäftsführer des Hühnerhofes, zeigte sich
gegenüber der Presse nicht nur wegen der Fernsehbilder erschüttert. Er
habe zudem Morddrohungen erhalten, weshalb er Anzeige erstatten werde.
Ob die Bilder, die Pro 7 ausstrahlte, wirklich aus Rheindürkheim
stammen, konnte Angelika Zezyk der Zeitung nicht mit Gewissheit sagen.
Sie habe vom Sender die Originalbilder angefordert, aber noch nicht
erhalten. Auch gegenüber der Presse wollte sich der Sender Pro 7 nicht
äußern, beklagte die Wormser Zeitung.

Bereits im vergangenen Jahr sei es zu einem ähnlichen Vorfall
gekommen, so Angelika Zezyk gegenüber der Zeitung. Man habe
schockierende Bilder erhalten, die die katastrophalen Zustände
dokumentieren sollten. Doch bei genauerer Untersuchung habe man
erkennen können, dass diese Bilder nicht in der Rheindürkheimer
Legehennenbetrieb aufgenommen worden waren, sondern an einem anderem
Ort.



 



 

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