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AHO Aktuell - 12.09.2006

Dreist: Gammelfleisch-Händler übertölpelt Behörden


Hamburg / Oldenburg (aho/lme) - Ein ehemaliger Geflügel-Verarbeiter
aus dem Kreis Cloppenburg ist wegen des Handels mit verdorbenem
Fleisch festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt worden. Das
berichtete NDR 1 Niedersachsen am Dienstag unter Berufung auf die
Staatsanwaltschaft Oldenburg. Der Beschuldigte aus Lindern soll nach
mindestens acht Tonnen Fleisch aus einem Kühlhaus in Brandenburg
gekauft haben, das mit Wasser aufgespritzt und nicht für den Verzehr
geeignet war. Das Fleisch sei in den Handel gelangt. Der 46 Jahre alte
Beschuldigte hatte wegen eines ähnlichen Gammelfleisch-Skandals Ende
vergangenen Jahres seine EU-Zulassung verloren.

"Die Masche ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten", sagte der
Oldenburger Staatsanwalt Rainer du Mesnil de Rochmont dem NDR. Der
Geflügel-Händler habe sein damals beschlagnahmtes Gammelfleisch aus
einem behördlich überwachten Hamburger Kühlhaus geschleust und nach
Brandenburg verschoben. Von hier aus habe er dann rund acht Tonnen des
abgelaufenen Putenfleisches an vier Betriebe weiterverkauft. Zudem
wurden weitere 14 Tonnen Putenfleisch von unbekannter Qualität in
mehrere Bundesländer geliefert. Niedersächsische Betriebe sind laut
Staatsanwaltschaft nicht betroffen. Mit einem simplen Vorwand, die
Staatsanwaltschaft benötige das beschlagnahmte Fleisch nicht mehr und
er wolle es nun Abholen, habe der Händler das Gammelfleisch aus dem
Kühlhaus entwendet.



 



 

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