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AHO Aktuell - 07.09.2006

Vogelgripperisiko: Im Herbst sind die Bedingungen für das H5N1-Virus günstiger


Insel Riems (aho) - Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) schätzt das
Risiko einer Einschleppung der aviären Influenza (Vogelgrippe) in die
Nutzgeflügelbestände weiterhin als hoch ein. In der neuen
Risikobewertung geht das Institut auf die veränderte Situation durch
den Herbstvogelzug ein. "Ob die Zugvögel zusätzlich Virus mit nach
Deutschland bringen, ist noch unklar. Der Fall in Dresden zeigt aber,
dass das hochpathogene H5N1 Virus noch in der Wildvogelpopulation im
Land ist und sich wieder ausbreiten kann," erklärt der Präsident des
FLI, Prof. Thomas Mettenleiter. Vor dem Hintergrund der höheren
Vogeldichten während der Zugaktivitäten in diesem Herbst sollten die
Bundesländer die Ausweisung von Risikogebieten, in denen keine
Freilandhaltung erfolgen darf, nochmals überprüfen.

Das Virus bleibt in Kot oder Nasensekret bei niedrigeren Temperaturen
länger stabil als im Sommer. Außerdem begünstigen die hohen
Individuenzahlen verschiedener Wildvogelarten in Sammel- und
Rastgebieten die mögliche Übertragung des Virus. In diesen Gebieten
sollte keine Freilandhaltung von Nutzgeflügel erfolgen. Neben der
Aufstallung sollten Geflügelhalter auf die Einhaltung von
Biosicherheitsmaßnahmen wie Wechsel von Schuhwerk bei Betreten der
Stallungen achten, um die passive Einschleppung der Tierseuche zu
vermeiden.

Einen weiteren Risikofaktor stellt der illegale Handel von Geflügel
und Geflügelprodukten aus Ausbruchsländern dar. Die bestehenden
Grenzkontrollen sollten daher weiterhin intensiv durchgeführt werden.



 



 

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