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AHO Aktuell - 05.09.2006

EU will Importquote für Geflügelfleisch +++ Thailand will 10.000 Tonnen pro Monat.


(lid) - Zwischen der Europäischen Union und Thailand ist ein neuer
Streit über Geflügelfleischlieferungen entbrannt. Zwar hat die EU auf
Druck der Welthandelsorganisation (WTO) Ende Juni dieses Jahres ihre
Zollsätze auf gefrorenes Hühnchenfleisch von rund 50 Prozent auf 15,4
Prozent gesenkt; aus Furcht vor einem sprunghaften Anstieg der
Geflügelfleischimporte setzt Brüssel inzwischen aber die Hebel für die
Schaffung von Importquoten in Gang. Innerhalb der Quoten sollen die
Zollsätze bleiben, wie sie sind. Außerhalb der Quoten soll hingegen
ein Zollsatz von 53 Prozent gelten. In Thailand sorgten diese Pläne
für einen Aufschrei des Protestes. Aufgebrachte Geflügelhalter und
Geflügelfleischverarbeiter demonstrierten vor der EU-Vertretung in
Bangkok. Die geplante Quotenregelung widerspreche dem Geist des
Freihandels. Die Europäische Kommission rechtfertigte ihre Pläne
derweil mit dem Hinweis auf Artikel 28 des Allgemeinen Zoll- und
Handelsabkommens (GATT), der die Einführung von Handelsbeschränkungen
erlaubt, sofern Kompensationen geleistet werden und die betroffenen
Lieferländer einverstanden sind. Die Kommission will die
Kompensationen innerhalb des Geflügelfleischsektors vornehmen, und
zwar in Form eines grosszügig bemessenen Quotenumfangs.
Presseberichten zufolge verlangt Thailand eine Importquote von 10.000
Tonnen pro Monat.





 



 

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