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AHO Aktuell - 04.09.2006

Blauzungenkrankheit: Leverkusen meldet Verdachtsfall bei Mutterschaf


Leverkusen (aho) - Wie das LaTiKo ( Landestierseuchenkrisenzentrum )
soeben mitteilt, ist wegen der Feststellung des Ausbruchs der
Blauzungenkrankheit im Rheinisch Bergischen Kreis ab sofort auch das
Gebiet der Stadt Leverkusen zum Gefährdungsgebiet erklärt worden. Als
Folgen dieser Sperre im Umkreis von 20 km um den Ausbruchsbetrieb gilt
für alle Wiederkäuerhalter in Leverkusen, dass sie ihre Rinder,
Schafe, Ziegen und auch andere Wiederkäuer wie Wildwiederkäuer nicht
ohne Genehmigung des Veterinäramtes transportieren dürfen. Für jeden
Transport aus dieser 20 km Zone heraus ist ebenfalls eine Genehmigung
erforderlich, es muss dazu eine Behandlung von Tieren, Bestand und
Fahrzeug mit einem Insektizid erfolgt sein. Einzelheiten und den
aktuellen Stand der rechtlichen Bestimmungen sollte der Tierhalter vor
jedem Transport beim Veterinäramt erfragen.

Jeder Halter von Wiederkäuern ist verpflichtet, sofern noch nicht
geschehen, seinen Tierbestand beim Veterinäramt anzumelden. Hierzu
zählen auch Haltungen einzelner Hobbytiere ( Rasenmäherersatz ).
Weiterhin ist ein Tierbestandsbuch zu führen, in dem alle Tiere
aufgelistet sein müssen und Zu- und Abgänge von Tieren eingetragen
werden.

Verdachtsfall bei Mutterschaf

Seit dem Wochenende gibt es auch in Leverkusen einen Verdachtsfall.
In einer Schafherde ist ein Mutterschaf an Symptomen erkrankt, die auf
den Ausbruch der Blauzungenkrankheit hindeuten. Da das Virus nur durch
Insekten übertragen wird, wurde eine intensive Parasitenbekämpfung bei
den Tieren durchgeführt. Eine Blutprobe des Schafes wurde heute an das
Friedrich-Löffler-Institut auf die Insel Riems geschickt. Für
Donnerstag, 07. September, ist voraussichtlich mit einem offiziellen
Ergebnis zu rechnen.

Die Blauzungenkrankheit, von der neben Schafen, Ziegen und Rindern
auch bestimmte Wildwiederkäuer betroffen sein können, verursacht nach
einer Inkubationszeit von 3 - 7 Tagen Fieber, Blutungen, Fressunlust,
Lahmheit und Veränderungen an den Schleimhäuten bis hin zu einer
Blaufärbung der Zunge. Die befallenen Schafe und Ziegen sterben meist
nach 2 bis 8 Tagen. Bei Rindern sind die Symptome milder und es
sterben etwa 5 % der Tiere. Als vorbeugende Maßnahme empfiehlt der
Amtstierarzt die Behandlung der Tiere mit einem Insektizid, das über
den Hoftierarzt zu beziehen ist.

Weitere Informationen zur Blauzungenkrankheit finden Sie hier.



 



 

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