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AHO Aktuell - 31.08.2006

Jetzt auch Gammeldöner-Verdacht


München (aho/lme) - In Bayern zeichnet sich ein neuer
Gammelfleischskandal ab. Nach der Razzia in einem Lebensmittelbetrieb
im oberbayerischen Gröbenzell hat die Polizei in München in einem
Kühlhauskomplex im Münchner Osten tonnenweise abgelaufenes Fleisch
sichergestellt. Wie das Münchner Kreisverwaltungsreferat mitteilte,
waren darunter mehrere Tonnen Döner-Spieße und rund 360 Kilogramm
Wild- und Geflügelfleisch. Die Haltbarkeitsdaten waren teils um vier
Jahre überschritten.

Da sich der Anfangsverdacht strafbarer Handlungen erhärtet hatte,
wurde am Dienstag, 29. August 2006, vom Kreisverwaltungsreferat (KVR)
auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet; die Kripo München richtete
am Mittwoch, 30. August 2006, eine Sonderkommission (SOKO) zur
strafrechtlichen Aufklärung des Sachverhaltes ein.

Die Lebensmittelüberwachungsbeamten des KVR sind seit 24. August 2006
nahezu durchgehend vor Ort und recherchieren den lebensmittelrechtlich
relevanten Sachverhalt; regelmäßig sind etwa ein halbes Dutzend
KVR-Beamte im Kühlkomplex im Einsatz. Die Ware wurde zwischenzeitlich
vom KVR sichergestellt, die Betriebsräume wurden versiegelt und die
Firmenunterlagen (Lieferbelege etc.) von der Staatsanwaltschaft
beschlagnahmt.

Die Ergebnisse der labortechnischen Untersuchung durch das
Landesuntersuchungsamt sowie die Auswertung der beschlagnahmten
Unterlagen durch die SOKO müssen nun abgewartet werden.

Stadtdirektor Dr. Horst Reif: "Wir sind entschlossen, mit aller Härte
gegen derartige Praktiken vorzugehen, um die Münchner Bürgerinnen und
Bürger vor dem Verzehr von ekelerregendem und gesundheitsschädlichem
Gammelfleisch zu schützen. Unabhängig davon, ob sich auch der
strafrechtliche Verdacht bestätigen wird, werden wir mit unseren
Mitteln des Gewerbe- und Lebensmittelrechtes gegen den Betreiber des
Kühlhauses vorgehen."



 



 

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