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AHO Aktuell - 30.08.2006

Blauzungenkrankheit: Die Mücken sind das Problem


(aho) - Die Blauzungenkrankheit ist eine nicht ansteckende
Infektionskrankheit, an der vor allem Schafe aber auch Ziegen und
Rinder erkranken. Da Mücken die Überträger sind, ist ein direkter
Tierkontakt nicht notwendig. Vielmehr muss damit gerechnet werden,
dass Mücken das Blauzungenvirus über größere Distanzen transportieren
und verbreiten. Insoweit greifen klassische Maßnahmen der
Tierseuchenbekämpfung wie Transportverbote, Stallhaltung und
Desinfektion nur bedingt. Auch Blutproben sind nur für den Augenblick
aussagekräftig, da ein nicht durch ein hochwirksames Insektizid
geschütztes Tier jederzeit von einer das Virus tragenden Mücke
infiziert werden kann. Somit kommt in den gefährdeten Regionen einem
flächendeckenden Mückenschutz zentrale Bedeutung zu. In Deutschland
sind für lebensmittelliefernde Tiere sogenannte Pour - on -
Tierarzneimittel zugelassen, die als Wirkstoffe Pyrethroide enthalten.
Hierzu gehören Bayofly (keine Wartezeit für Fleisch u. Milch) und
Butox (Wartezeit Fleisch: 18 Tage; Milch: keine). Das
Pour-On-Verfahren gestattet es, größere Tierzahlen in kurzer Zeit zu
schützen.

Während das Blauzungenvirus (BTV) bei Rinder, Schafe und Ziegen
schwere Krankheitsbilder hervorruft, ist das BTV nach Angabe des
Friedrich-Löffler-Instituts für Menschen ungefährlich. Es besteht auch
keinerlei Gefahr durch den Konsum tierischer Lebensmittel.

Weitere Informationen und Abbildungen, wie sich die
Blauzungenkrankheit beim Rind (Milchkuh) zeigt, erhalten Sie hier in
einem Informationsblatt.




 



 

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