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AHO Aktuell - 21.08.2006

Leverkusen: Hobbyschafe - und Ziegen wegen Blauzungenkrankheit melden


Leverkusen (aho) - Am 18. August wurde die Blauzungenkrankheit in
Kerkrade in den Niederlanden, nahe der deutschen Grenze bei Aachen
festgestellt. Am Wochenende haben sich weitere Fälle von
Blauzungenkrankheit in Belgien und Deutschland im Gefährdungsgebiet,
das im Umkreis von 20 km Radius um Kerkrade herumgebildet wurde,
bestätigt. In der Region herrscht also ein umfangreicheres
Tierseuchengeschehen, von dem auf der deutschen Seite Aachen und der
Kreis Düren mit betroffen sind.

Um die Region Kerkrade wurde in einem 100 km -Radius ein Sperrbezirk
eingerichtet. Die Stadt Leverkusen liegt ca. in der Mitte des
deutschen Teils des Sperrgebietes und ist somit komplett betroffen.
Für das Sperrgebiet gilt, entsprechend der Verordnung zum Schutz vor
der Blauzungenkrankheit vom 18. August, dass keine Wiederkäuer daraus
verbracht werden dürfen. Um das Sperrgebiet herum wurde nochmals in
einem Umkreis von 50 km ein Beobachtungsgebiet eingerichtet.

Eine weitere Auflage für alle Wiederkäuerhalter im Gebiet der Stadt
Leverkusen ist, dass sie sofern dies bisher noch nicht geschehen sein
sollte, ihre Haltungen umgehend beim Veterinäramt anmelden müssen.
Dies gilt auch für Hobbyhaltungen. Hierzu zählen neben den
Rinderhaltungen auch alle Haltungen von Schafen und von Ziegen. Für
das Veterinäramt ist es von besonderer Wichtigkeit zu erfahren, welche
Schaf- oder Ziegenhaltungen seit dem 01. Juli 2006 Tiere aus den
Niederlanden, aus Belgien oder aus der Stadt Aachen, dem Kreis Aachen
oder dem Kreis Düren erhalten haben. Diese mögen sich bitte umgehend
beim Veterinäramt melden. Dies gilt auch für Hobbyhaltungen.

Die Blauzungenkrankheit, von der neben Schafen, Ziegen und Rindern
auch bestimmte Wildwiederkäuer betroffen sein können, verursacht nach
einer Inkubationszeit von 3 - 7 Tagen Fieber, Blutungen, deutliche
Blutansammlungen und eine Blaufärbung der Zunge. Die befallenen Schafe
und Ziegen sterben meist nach 2 - 8 Tagen. Bei Rindern sind die
Symptome milder und es sterben etwa 5 % der Tiere.

Die Tierseuche ist für den Menschen ungefährlich Sie wird nicht
direkt von Tier zu Tier, sondern durch Mücken übertragen. Der Genuss
von Fleisch, Milch oder Milchprodukten stellt keinerlei
Gesundheitsgefahr für Menschen dar.

Heute berät die EU-Kommission in Brüssel über die weiteren Maßnahmen
zur Eindämmung der Blauzungenkrankheit.




 



 

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