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AHO Aktuell - 21.08.2006

Blauzungenkrankheit: Kreis Soest liegt im eingerichteten Beobachtungsgebiet


Soest (aho). Die "Blauzungenkrankheit" bei Schafen, die zunächst in
der Nähe von Kerkrade (Niederlande) festgestellt worden war, breitet
sich aus. Mittlerweile gibt es in Belgien elf weitere bestätigte
Fälle, und mit zwei Ausbrüchen im Kreis Düren ist auch Deutschland
betroffen. Der Kreis Soest liegt in dem eingerichteten
Beobachtungsgebiet, das vorsorglich in einem Radius von 150 Kilometern
um die Seuchenbestände gezogen wurde.

Wie Dr. Wilfried Hopp, Leiter des Veterinärdienstes der
Kreisverwaltung Soest, erläutert, hat das zur Folge, dass Wiederkäuer
(insbesondere Schafe, Ziegen, Rinder) nicht aus dem
Beobachtungsgebiet, zu dem der Kreis Soest gehört, verbracht werden
dürfen. Transporte innerhalb des Beobachtungsgebietes und von außen in
das Beobachtungsgebiet und auch in das Sperrgebiet (Radius von 100
Kilometern um den Seuchenort) sind dagegen weiterhin möglich.
Transporte von Tierprodukten, insbesondere Fleisch, sind nicht
reglementiert. Für die jeweiligen Kerngebiete mit einem Radius von 20
Kilometern hat das NRW-Landwirtschaftsministerium eine sofortige
Stallpflicht für Wiederkäuer und ein Transportverbot (so genanntes
"Stand Still") angeordnet.

Die für Menschen ungefährliche Seuche trifft ausschließlich
Wiederkäuer wie Schafe und Ziegen, in abgeschwächter Form auch Rinder.
Da die Krankheit durch Stechmücken übertragen wird, wurde neben
weitgehenden Schutzvorkehrungen in der engeren Umgebung auch das
großräumige Beobachtungsgebiet mit einem Radius von 150 Kilometer
eingerichtet.

Die Krankheit äußert sich bei den betroffenen Tieren mit Fieber,
Blutungen und Kreislaufversagen. Sie endet für die mit dem Virus
befallenen Tiere oft tödlich. Die Seuche wird nicht von Tier zu Tier,
sondern durch Stechmücken übertragen. Die Krankheit ist bislang nur in
den warmen Regionen Südeuropas aufgetreten. Dr. Hopp: "Da die Seuche
für Menschen ungefährlich ist, können auch Fleisch- und Milchprodukte
weiterhin ohne Bedenken verzehrt werden."




 



 

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